Fusion-io rettet sich zu SanDisk
Das mit auf Flash-Speicher basierten Erweiterungskarten zur Beschleunigung von Anwendungen in Datenzentren bekannt gewordene US-Unternehmen Fusion-io wird Teil von SanDisk. Der Anbieter von SSDs und Speicherkarten hat sich mit Fusion-io auf eine Übernahmesumme von rund 1,1 Milliarden US-Dollar geeinigt.
SanDisk verspricht sich durch den Kauf eine bessere Aufstellung im Bereich der Enterprise-Lösungen. In diesem Segment werden immer mehr herkömmliche Speicherlösungen durch schnellere Flash-Speicher-Lösungen ersetzt – SanDisk spricht vom „flash-transformed data center“. Erst vor einigen Wochen zeigte der Hersteller verstärkte Ambitionen im Enterprise-Bereich mit der Vorstellung von SAS-SSDs mit hohen Kapazitäten. Die auf hohe Leistung getrimmten PCI-Express-Produkte von Fusion-io erweitern künftig das Portfolio. Sofern zuständige Regulierungsbehörden der Übernahme zustimmen, soll die Transaktion im dritten Quartal von SanDisk Geschäftsjahr 2014 abgeschlossen sein.
Nach dem Börsengang im Jahr 2011 geriet Fusion-io wirtschaftlich ins Wanken. Der Fokus auf Datenzentren und die damit einhergehende Abhängigkeit von den Zyklen der Unternehmen zur Erneuerung der eigenen Server-Farmen, führten zu schwankenden und schlecht voraussagbaren Einkünften. Auf Wechsel in der Führungsetage folgten bereits im vergangenen Jahr Gerüchte um eine bevorstehende Übernahme.
Im Jahr 2006 gegründet, machte Fusion-io durch besonders schnelle Flash-Speicher-Lösungen auf sich aufmerksam. Neben der Hardware zählen auch Software-Lösungen zum Portfolio des Unternehmens.