Google Domains lässt Kurse der Wettbewerber fallen
Google verkauft ab sofort auch Top-Level-Domains, vorerst allerdings nur gegen Einladung. Eckdaten wie die Jahresgebühr oder die verfügbaren Domain-Endungen sind noch nicht bekannt. Der Aktienkurs des Wettbewerbers Web.com brach trotzdem um 20 Prozent ein.
Google Domains richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, die bisher nicht den Schritt ins Internet gewagt haben. Laut Google liegt deren Anteil noch immer bei 55 Prozent. Das Angebot umfasst die Registrierung und Verwaltung der eigenen Domain, nicht aber den benötigten Speicherplatz. Gegenüber dem Wettbewerb wirbt Google mit einer besonders schnellen Auflösung der Domain in eine IP-Adresse über die eigenen DNS-Server sowie die Übernahme der Kosten für eine Registrierung ohne Veröffentlichung des wahren Inhabers.
Anteilseigner am etablierten Domain-Registrar Web.com stießen in Folge der Ankündigung massenhaft Aktien ab, der Kurs des Papiers sank binnen Minuten um über 20 Prozent. Auch die Aktie der deutschen United Internet AG, die mit 1&1 und Strato Marktführer beim Verkauf von .de-Domains in Deutschland ist, gab um sieben Prozent nach. GoDaddy, Marktführer in den USA, ist zwar noch keine Aktiengesellschaft, hatte diesen Schritt für dieses Jahr allerdings geplant. Dass der Konzern das angestrebte Ziel von 100 Millionen US-Dollar Einnahmen aus dem Börsengang erreichen kann, muss nach Googles Ankündigung bezweifelt werden.