Intel Core i7-4790K erreicht 5,5 GHz mit Luft/Wasser-Kühlung
Bislang galten Intels „Haswell“-CPUs nicht als Überflieger, wenn es um das Übertakten ging. Insbesondere hohe Temperaturen verhinderten beim Overclocking unter Luftkühlung hohe Resultate. Mit den neuen K-Modellen alias „Devil's Canyon“ ändert sich dies, wie ein Core i7-4970K mit 5,5 GHz demonstriert.
Im Rahmen der Intel OC Challenge zur Computex 2014 erreichte das Team MSI 5.498,72 MHz auf allen vier Kernen mit Luftkühlung. Einen noch etwas höheren Takt von 5.515 MHz erzielte das Team Asus, wobei allerdings nur ein Kern aktiv war.
Rund 5,5 Gigahertz sind gerade deshalb beachtlich, da der aktuelle Weltrekord für den Vorgänger Core i7-4770K bei gerade einmal 5.287,38 MHz unter Luft liegt, wie die Datenbank des Overclocking-Portals HWBOT verrät. Somit wird der Rekord bereits kurz nach der Vorstellung von „Devil's Canyon“ gebrochen.
Folglich deutet sich an, dass Intels Änderungen an Prozessor-Package und Stromzufuhr sowie die verbesserte Wärmeleitpaste Früchte tragen. In den kommenden Wochen und mit Verfügbarkeit der neuen CPUs Core i7-4790K und Core i5-4690K wird sich zeigen, ob das höhere Übertaktungspotenzial auch generell gilt.
Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass bei dem Ergebnis von 5,5 GHz nicht ausschließlich Luftkühlung zum Einsatz kam. Zwar sprechen sowohl Intel als auch andere Medien nur von Luftkühlung, doch zum Teil kamen auch Kompaktwasserkühler zum Einsatz, deren Radiator obendrein noch mit kaltem Dampf von flüssigem Stickstoff versorgt wurde.
Wir versuchen Näheres zu den Testbedingungen in Erfahrung zu bringen. Klar sollte sein, dass hier Profis unter Wettkampfbedingungen hantierten.
Leider konnten wir das genaue Test-Setup nicht in Erfahrung bringen. Anhand der Beschreibung zu den Bedingungen für den Overclocking-Wettbewerb ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine Mischung aus Luft- und Wasserkühlung handelte. Ein Zuführen von durch flüssigen Stickstoff abgekühlter Außenluft war ebenfalls erlaubt.
The CPU cooling unit must be a retail All-In-One (“AIO”) water cooler. Custom loops are not allowed. The active cooling components must be the AIO.
- Modifications to body or liquid are disallowed
- Participants may change the fans of the cooling unit
- Participants may improve the mounting pressure of the cooling unit
- The participants may not insulate the cooling gear or the hardware components
- The active cooling must be done by the AIO, but it is allowed to optimize the ambient cooling
- Practically this means participants are allowed to use LN2 to cool the ambient air that flows through the fan and the radiator. However, when the LN2 touches the radiator it becomes active cooling which is not allowed.