Mit M.2 nehmen auch die Adapter an Fahrt auf
Die Möglichkeit, SSDs mit M.2-Schnittstelle über PCI Express anzubinden, ist die Neuerung der Z97- und H97-Chipsätze. Die Hersteller machen in Ermangelung weiterer Innovationen breiten Gebrauch davon. Das schafft einen Markt für SSDs im M.2-Format, die wiederum Adapter für ältere Mainboards erfordern.
Mit Asus nimmt sich der erste Mainboardhersteller dem Thema sogar selbst an. Die zur Computex 2014 präsentierte Hyper M2 X4 unterstützt M.2-SSDs mit bis zu vier PCIe-Lanes nach PCI Express 2.0. Damit ist die Adapterkarte doppelt so breit angebunden wie der native M.2-Port auf Intels neuen Mainboards. Bereits im Juli soll der Adapter für den Einsatz auf allen Mainboards, die PCIe-Slots mit vier Kanälen bieten, auf den Markt kommen.
M.2-SSDs, die vier Lanes benötigen, sind derzeit allerdings noch rar gesät. Lediglich die Samsung XP941 ist aktuell mit einem derart schnellen Interface ausgestattet, als reines OEM-Produkt aber kaum erhältlich. Das sollte sich jedoch in absehbarer Zeit ändern, sobald die ersten M.2-SSDs auf Basis von Marvells neuem Controller 88SS9293 „Altaplus“ auf den Markt kommen, der erstmals auf der CES gezeigt wurde.
Er ist ebenfalls über vier PCIe-2.0-Lanes angebunden und ermöglicht M.2-SSDs mit bis zu 512 Gigabyte MLC-Speicher. Ein Muster einer solchen SSD steckte auch im ausgestellten Asus Hyper M2 X4.
Auch Hersteller von M.2-SSDs passen sich den neuen Marktbedingungen an. So verkauft Plextor die M6e ab sofort auch ohne beiliegende Adapterkarte. Zur Markteinführung Anfang Januar 2014 hatte Plextor die SSDs nur mit Adapterkarte angeboten – weil es weder Mainboards mit M.2-Port noch alternative Adapterkarten auf dem Markt gab.