Synology DS414 und Asustor AS-204TE im Test: Multi-Media, Multi-User, Multi-Bay
3/5Asustor AS-204TE
Die technischen Daten des Asustor AS-204TE sind nahezu identisch zum AS-202TE, die größere Variante bietet im Gehäuse jedoch Platz für vier anstatt zwei Festplatten. Als SoC kommt ebenfalls der Intel Atom CE5310 zum Einsatz, dessen beiden Kerne mit 1,2 GHz takten und denen ein Gigabyte RAM zur Seite stehen.
Beim Gehäuse setzt Asustor auch beim AS-204TE auf die einheitliche Designlinie des Unternehmens und spendiert dem AS-204TE somit ein Metallgehäuse, dessen Verarbeitung erneut sehr gut ist. Die Festplatteneinbaurahmen aus Metall, die über einen optischen Leiter auch das Licht der HDD-LEDs anzeigen, sind über die Vorderseite werkzeuglos zugänglich und ermöglichen den Einbau von 2,5- und 3,5-Zoll-Laufwerken. Anders als bei Synology müssen diese jedoch fest mit dem Rahmen verschraubt werden, was den Einbau zwar nicht deutlich schwieriger aber zumindest etwas zeitintensiver werden lässt.
Neben weiteren Status-LEDs für das System und die LAN-Schnittstelle verbaut auch Asustor einen USB-Anschluss direkt an der Vorderseite – allerdings mit Status-LED und Kopiertaste. Hinter der Hochglanz-Oberfläche am oberen Ende der Front verbirgt sich keine LED-Anzeige, wie der optische Eindruck erwarten ließe – diese ist derzeit Modellen der AS-6xx-Serie vorbehalten. Die Rückseite wird vom großen 120-mm-Lüfter dominiert. Asustor setzt demnach anders als Synology nur auf einen Lüfter an der Gehäuserückseite, der dafür jedoch deutlich größer ausfällt. Ein weiterer Lüfter kommt jedoch beim 150 Watt starken FSP-Netzteil zum Einsatz, das intern verbaut ist. Dieser fällt mir 40 × 40 × 15 mm vergleichsweise klein aus. Neben den beiden USB-2.0- und dem zweiten USB-3.0-Anschluss beherbergt die Rückseite des AS-204TE einen 3,5-mm-Audio-, einen HDMI-1.4a-Ausgang und ein Kensington-Lock.
Der HDMI-Ausgang kann wie beim AS-202TE im Zusammenspiel mit der App „Asustor Portal“ genutzt werden, um Anwendungen auf einem angeschlossenen Fernseher oder Monitor auszugeben. Neben XBMC für die Videowiedergabe stehen dabei auch Programme wie Chrome oder Youtube zur Verfügung. Im Zusammenspiel mit der optional erhältlichen Fernbedienung und dem integrierten Infrarot-Empfänger der AS-204TE kann das NAS somit tatsächlich als Multimedia-Player genutzt werden, der auch mit HD-Inhalten keine Mühen hat.
Die Installation, Inbetriebnahme und Einrichtung des AS-204TE ist auch unerfahrenen Nutzern problemlos möglich. Im Test kam Version 2.1.1 R3B2 des Linux-basierten Asustor Data Master (ADM) zum Einsatz. Wie von Synology und QNAP bekannt, bietet auch Asustor mit „App Central“ einen integrierten Bereich für zusätzliche Software-Pakete an, mit denen sich der Funktionsumfang je nach Bedarf des Nutzers deutlich erweitern lässt. Rudimentäre Funktionen wie Wake On LAN oder ein Zeitplan zum Ein- und Ausschalten, Herunterfahren oder Neustarten des Systems fehlen dem AS-204TE nicht. Selbst die LEDs können in Abhängigkeit der Uhrzeit in ihrer Helligkeit geregelt werden. Eine Übersicht der inzwischen fast 150 Zusatzpakete stellt Asustor bereit. Dank einer Live-Demo können sich interessierte Käufer die Benutzeroberfläche und Einstellungsoptionen des ADM vorab selbst ansehen. Ob die Inbetriebnahme per Webzugriff oder aber über die Software „Control Center“ erfolgt, ist dabei übrigens erneut dem Nutzer selbst überlassen, so dass erfahrene Anwender nicht zur Installation einer Software gezwungen werden.