Asustor AS-304T und Buffalo TeraStation 4400 im Test: Business und Multimedia vereint
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Im Folgenden sind die Testergebnisse des Asustor AS-304T und der Buffalo TeraStation 4400 in mehrere Untergruppen gegliedert. Sowohl die Lese- und Schreibgeschwindigkeit bei normalem Dateitransfer als auch bei aktivierter Verschlüsselung werden betrachtet. Die Lautstärke und die Leistungsaufnahme werden ebenso wie das Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis der NAS gesondert behandelt. Die einzelnen Ergebnisse jeder Kategorie können über die Schaltflächen über den Diagrammen durchgeschaltet werden. Die Einzelheiten zur Testmethodik, die den Ergebnissen zugrundeliegt, sind in einem gesonderten Artikel „So testet ComputerBase NAS-Systeme“ zusammengefasst.
Dateitransfer:
Der Asustor AS-304T zeigt deutlich, welchen Einfluss der schnellere Atom-Prozessor auf die Übertragungsgeschwindigkeit hat. Kann er sich bei Schreibvorgängen zwischen 10 und 15 Prozent vom 400 MHz langsameren AS-204TE absetzen, sind es bei Lesezugriffen 30 bis 40 Prozent. Durch diese höhere Geschwindigkeit kann der AS-304T bei der Lesegeschwindigkeit mit der Synology DS414 mithalten, die das Feld nur noch knapp anführt. Beim Schreiben kann der AS-304T jedoch nur bei der Übertragung großer Ordner mit vielen kleinen Dateien auf die DS414 aufschließen. Beim Übertragen einer einzelnen großen Datei kann sich die DS414 hingegen deutlich absetzen, und auch die TeraStation 4400, die sich ansonsten 30 bis 50 Prozent hinter dem AS-304T einordnet, liegt in diesem Fall vor dem Konkurrenten von Asustor.
Intels NAS Performance Toolkit liefert etwas andere Ergebnisse als die realen Dateiübertragungstests und sieht die TeraStation 4400 deutlich häufiger vor dem AS-304T. Im Durchschnitt aller Tests erreicht der Asustor AS-304T rund 88 Prozent der Übertragungsgeschwindigkeit der auf 100 Prozent normierten Synology DS414, während die Buffalo TeraStation 4400 auf knapp 85 Prozent kommt.
Verschlüsselung:
Der AS-304T bietet eine ordnerbasierte AES-256-Verschlüsselung, während die TeraStation 4400 eine laufwerksbasierte AES-128-Verschlüsselung unterstützt. Die kürzere Schlüssellänge von lediglich 128 Bit macht sich in den Benchmarks deutlich bemerkbar. Bei Schreibvorgängen erreicht die TeraStation 4400 auf Kosten der Sicherheit durchaus alltagstaugliche Werte, während beim AS-304T der Einsatz der Verschlüsselung weiterhin nur für kleine Datenmengen praktikabel ist.
Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis:
Wer nur auf die Übertragungsgeschwindigkeit des NAS-Systems und nicht auf die Software und zusätzliche Funktionen oder Anschlüsse Wert legt, für den bietet nachfolgendes Preis-Geschwindigkeits-Diagramm, in das alle Übertragungstests gemittelt einfließen, eine gute Orientierung.
Den Asustor AS-304T und die Buffalo TeraStation 4400 trennen aktuell nur 5 Euro. Der AS-304T ist derzeit ab 387 Euro erhältlich, während die TeraStation 4400 für einen Preis von 392 Euro gelistet wird. Für eine bessere Vergleichbarkeit und Übersicht sind nur NAS-Systeme mit vier Laufwerksschächten im Diagramm vertreten.
Im Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis reihen sich die getesteten NAS-Systeme fast perfekt entsprechend ihres Preises auf. Käufer, die deutlich mehr bezahlen, erhalten eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit als Käufer günstigerer Systeme. Der minimale Preis- und Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem AS-304T und der TS4400 führen dazu, dass der etwas schnellere AS-304T auch im Preis-Geschwindigkeits-Diagramm minimal vor der TeraStation 4400 liegt. Einzige Ausnahme bildet jedoch die Synology DS414, die bei einem günstigeren Preis eine bessere Übertragungsgeschwindigkeit bietet und so bei dieser Betrachtung auch das beste Preis-Geschwindigkeits-Verhältnis bietet.
Link Aggregation:
Die Buffalo TeraStation 4400 bietet zwei LAN-Anschlüsse, die nicht nur die Ausfallsicherheit erhöhen, sondern mittels Link Aggregation auch den Datendurchsatz verbessern können, sofern es das Netzwerk unterstützt.
Zwar kann die TeraStation 4400 bei allen Übertragungen von Link Aggregation profitieren, am deutlichsten ist die höhere Datenübertragungsrate jedoch beim Lesen einer einzelnen, großen Datei. Kann sich die DS414 bei der Übertragung eines Ordners weiterhin deutlich absetzen, liegt die TeraStation 4400 bei der Übertragung einer einzelnen Datei fast gleichauf.
Lautstärke und Leistungsaufnahme:
Auch bei der Lautstärke bewegen sich beide NAS auf einem vergleichbaren Niveau. Die TeraStation 4400 ist beim Einsatz eines kleineren 92-mm-Lüfters zwar minimal lauter als der AS-304T, muss zur Kühlung des internen Netzteils aber keinen kleinen 40-mm-Lüfter einsetzen wie der AS-304T. Beide NAS erreichen eine Lautstärke, die jederzeit wahrnehmbar ist und sie nicht für den Einsatz auf dem Schreibtisch des Benutzers prädestiniert. Schreibzugriffe auf die Festplatten sind bei beiden NAS herauszuhören und unter Last für die höhere Lautstärke verantwortlich.
Aufgrund der eingesetzten Atom-Prozessoren kann die Leistungsaufnahme beider NAS nicht überzeugen und liegt wie schon bei der Synology DS414 und dem Asustor AS-204TE am Ende des Testfeldes. Der AS-304T mit neuerer Atom-Generation schneidet dabei noch etwas besser ab als die TeraStation 4400. Bei dieser ist darüber hinaus zu beachten, dass die gemessenen 16,4 Watt im Ruhezustand nur durch manuell festgelegte Ruhezustandszeiten des Systems herbeigeführt werden können und es sich nicht um die Leistungsaufnahme beim automatischen HDD-Spindown handelt wie bei den anderen Systemen – diese Funktion fehlt der TeraStation 4400.