Asustor AS-304T und Buffalo TeraStation 4400 im Test: Business und Multimedia vereint

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Frank Hüber
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Fazit

Die Buffalo TeraStation 4400 und der Asustor AS-304T sind sich in vielen Punkten ähnlich. Die Übertragungsgeschwindigkeit unterscheidet sich nur um wenige Prozent zugunsten des AS-304T, die Leistungsaufnahme und Lautstärke sind nahezu identisch und auch der Preisunterschied ist zu vernachlässigen. In all diesen Punkten liegt der AS-304T von Asustor zwar minimal vor der TeraStation 4400, kann sich jedoch nicht entscheidend absetzen.

Buffalo TeraStation 4400 & Asustor AS-304T

Entscheidend sind deshalb die Kriterien, in denen sich beide NAS unterscheiden: Ausstattung und Betriebssystem. Bei der Ausstattung kommt es auf die Bedürfnisse des Nutzers an, welchem NAS er den Vorzug gibt. Zur Wahl stehen die Multimedia-Schnittstellen in Form von HDMI 1.4a, Infrarot und einem Audio-Ausgang beim AS-304T oder Dual-LAN und ein Display ohne viele Interaktionsmöglichkeiten bei der TeraStation 4400 für Link Aggregation und eine erhöhte Ausfallsicherheit. Deutlich profitiert die TeraStation von Link Aggregation allerdings nur beim Transfer großer Dateien. Die Übertragungsgeschwindigkeit eines Ordners mit vielen kleinen Dateien bleibt hingegen auch beim Einsatz von Link Aggregation auf dem Niveau des AS-304T mit nur einer LAN-Schnittstelle.

Beim Betriebssystem ist Asustor mit dem „Asustor Data Master“ (ADM) dem Betriebssystem von Buffalo überlegen. Während die Funktionen und der Funktionsumfang der TeraStation 4400 für reine Business-Anwender, die in erster Linie einen zentralen Speicherort und einen lokalen Web- und MySQL-Server für kleine Arbeitsgruppen benötigen, ausreichend ist, bietet Asustor dem Kunden vielfältigere Einstellungs- und Erweiterungsmöglichkeiten. Einen umfangreichen „App-Store“ zur Erweiterung der Funktionalität des NAS, wie ihn Asustor mit App Central und mehr als 100 Zusatzpaketen bietet, gibt es bei der TeraStation 4400 von Buffalo nicht, so dass der Käufer auf die von Buffalo angebotenen Funktionen festgelegt ist. Darüber hinaus lässt die Web-Oberfläche der TeraStation 4400 Konfigurationsoptionen etwa zum automatischen HDD-Spindown vermissen, was allenfalls im Business-Umfeld vertretbar ist, und bietet häufig wie beispielsweise beim Display nur rudimentäre Einstellungsmöglichkeiten.

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte ist der Asustor AS-304T für Endkunden die bessere Wahl. Für Business-Anwender, denen Ausfallsicherheit und eine ständige Verfügbarkeit wichtig ist und insofern sowohl auf einen niedrigeren Verbrauch bei Nichtzugriff als auch einen AppStore keinen Wert legen, ist allerdings auch die TeraStation 4400 eine gute, weil gradlinige und für ihren Einsatzzweck überzeugende und zugeschnittene Lösung.

Für Käufer, die keine x86-Architektur benötigen – beispielsweise um einen TeamSpeak-Server aufzusetzen – und auf die XBMC- und Multimedia-Funktionen des Asustor AS-304T verzichten können, könnte im direkten Vergleich auch die kürzlich von ComputerBase getestete Synology DS414 interessant sein.

Asustor AS-304T
10.07.2014
  • sehr gute Verarbeitung
  • hohe Übertragungsgeschwindigkeit
  • Verschlüsselung (AES 256)
  • HDMI-Ausgang
  • USB 3.0
  • ausgereifte Software
  • AppStore
  • hohe Leistungsaufnahme
Buffalo TeraStation 4400
10.07.2014
  • sehr gute Verarbeitung
  • hohe Übertragungsgeschwindigkeit
  • Verschlüsselung (AES 128)
  • USB 3.0
  • ausgereifte Software
  • hohe Leistungsaufnahme
  • kein automatischer HDD-Spindown
  • kein AppStore

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