Crytek-Mitarbeiter legen ihre Arbeit nieder
In der letzten Woche war von verschiedenen Seiten zu hören, dass Crytek derzeit finanzielle Schwierigkeiten hat. Auch wenn dies von offizieller Seite dementiert wurde, teilen immer mehr Mitarbeiter anonym das Gegenteil mit.
Wie Kotaku unter Berufung auf „mit der Situation vertraute Menschen“ berichtet, hat die Mehrzahl der Mitarbeiter des britischen Crytek-Studios in Nottingham aufgrund weiterhin ausstehender Gehaltszahlungen ihre Arbeit niedergelegt. Nach wie vor sei das Salär nicht vollständig gezahlt worden, weshalb die Entwickler nach einer offiziellen Beschwerde ihrem Arbeitsplatz fern bleiben.
Allein die britische Zweigstelle soll aufgrund dieser Umstände in den letzten Monaten 30, Crytek insgesamt sogar rund 100 Angestellte verloren haben. Die Zukunft des dort entwickelten Open-World-Shooters Homefront: Revolution gerät damit in schwieriges Gewässer. Gehofft wird in Nottingham derzeit, dass Deep Silver das Studio übernimmt und die Fertigstellung des Spiels finanziert, „um ihre Investitionen zu schützen“. Derzeit, heißt es, verhandele der Publisher mit Crytek über die Zukunft des Projekts.
Kotaku beruft sich auf mittlerweile „knapp 20 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter“, die bestätigen, dass Gehälter nicht, nur teilweise oder mit Verspätung gezahlt werden. Verantwortlich gemacht wird unter anderem die Unternehmensstrategie oder vielmehr das Fehlen einer solchen. Damit erscheint das Dementi hinsichtlich finanzieller Probleme mittlerweile fragwürdig. Auch die von Avni Yerli angekündigten Investoren haben sich in Anbetracht der nunmehr abwesenden Mitarbeiter bislang offenbar nicht materialisiert.