DDR3-Speicherpreise mit leichtem Aufwärtstrend
Zum erwarteten Marktstart des DDR4-Speichers in den kommenden Wochen soll im Schatten des Neulings auch der bisherige DDR3-Speicher leicht im Preis anziehen. Dabei spielt die Umstellung auf kleinere Fertigungstechniken ebenso eine Rolle wie die erwartete leicht steigende Nachfrage zum Weihnachtsgeschäft.
Nachdem DDR3-Speicher im Juni bereits mit 4,35 US-Dollar pro 4-Gigabit-DDR3-Chip an Asiens Speicherbörsen gehandelt wurde und damit ein 18-Monats-Hoch markierte, erwarten Branchenkenner einen weiteren leichten Anstieg auf bis zu 5 US-Dollar pro Chip im dritten Quartal. Probleme bei der Umstellung auf die 20-nm-Fertigung mit geringerer Ausbeute aber auch die anziehende Nachfrage im kommenden Quartal sollen für die Belebung sorgen.
An Asiens Speicherbörse DRAMeXchange kennt der DXI als Indikator für das Geschäft mit Speicherchips in den letzten Monaten nur den Weg nach oben. Und dies ist nicht unbegründet: Im März 2013 lag der Spot-Preis für einen 4-Gigabit-Chip noch bei 2,70 US-Dollar, im Juli letzten Jahres bei 3,60 US-Dollar.
Die Auswirkungen auf den Markt werden jedoch erst einmal verhalten ausfallen. Die Preise für komplette DDR3-Module mit einer Kapazität von 4 GByte sollen von 30 bis 31 auf dann 32 bis 33 US-Dollar steigen. Je nachdem wie umfangreich das Wachstum ausfällt, aber auch mit zusätzlicher Luft nach oben.
Hierzulande sind die Preise für DDR3-Speicher bereits seit einem halben Jahr zum kompletten Stillstand gekommen. Der Preis für das derzeit beliebteste Speicherkit mit 8 GByte DDR3-1600 kostete am 7. Januar 2014 59,90 Euro, heute sind es 59,83 Euro. Auch bei vielen anderen Speicherkits zeigt sich exakt das gleiche Bild.
Beim zukünftigen DDR4-Speicher sieht es bisher noch äußerst übersichtlich aus, was die Listungen oder gar Verfügbarkeit im Handel anbelangt. Erste Module sind zwar bereits hier und da als Platzhalter eingetragen, jedoch ausschließlich für Server-Systeme und ohne Liefertermine. Mit Preisen von 13,40 Euro pro Gigabyte ist das günstige Kit DDR4-2133 fast doppelt so teuer wie DDR3-Speicher, der im günstigen Mittel mit rund 7 Euro pro Gigabyte veranschlagt werden muss. Mit steigender Auswahl und entsprechender Verfügbarkeit zum im September erwarteten Start der „Haswell-E“ als erste unterstützende Plattform wird sich das jedoch bessern.