LG L40, L70 und L90 im Test: KitKat-Trio für 75 bis 170 Euro
Vorwort
Mit dem Moto G läutete Motorola eine neue Ära im Einsteigerbereich der Smartphones ein, indem das Unternehmen sowohl Ausstattung als auch Verarbeitung in diesem Segment auf ein neues Niveau hob. Zum damaligen Zeitpunkt war bereits klar, dass andere Hersteller dadurch in Zugzwang geraten und ähnliche Geräte nicht lange auf sich warten lassen würden. Nun schickt sich LG mit der dritten Generation der L-Serie an, verlorenen Boden wieder gut zu machen. ComputerBase hat die Modelle L40, L70 und L90 getestet und zieht den Vergleich zur Konkurrenz aus dem Hause Motorola.
Spezifikationen
LG L40 |
LG L70 |
LG L90 |
Motorola Moto G |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 4.4 | Android 4.3 Variante Android 4.4 |
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Display: | 3,50 Zoll, 320 × 480 165 ppi IPS |
4,50 Zoll, 480 × 800 207 ppi IPS |
4,70 Zoll, 540 × 960 234 ppi IPS |
4,50 Zoll, 720 × 1.280 329 ppi LCD, Gorilla Glass 3 |
Bedienung: | Touch | Touch, Status-LED | ||
SoC: | Qualcomm Snapdragon 200 2 × Cortex-A7, 1,20 GHz 28 nm, 32-Bit |
Qualcomm Snapdragon 400 4 × Cortex-A7, 1,20 GHz 28 nm, 32-Bit |
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GPU: | Adreno 302 400 MHz |
Adreno 305 450 MHz |
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RAM: | 512 MB LPDDR2 |
1.024 MB LPDDR2 |
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Speicher: | 4 GB (erweiterbar) | 8 GB (erweiterbar) | 8 / 16 GB Variante 8 GB (erweiterbar) |
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1. Kamera: | 3,0 MP, 480p AF |
5,0 MP, 480p LED, AF |
8,0 MP, 1080p LED, AF |
5,0 MP, 720p LED, f/2,40, AF |
2. Kamera: | Nein | |||
3. Kamera: | Nein | |||
4. Kamera: | Nein | |||
5. Kamera: | Nein | |||
1. Frontkamera: | Nein | 0,3 MP, 480p AF |
1,3 MP AF |
1,3 MP, 720p AF |
2. Frontkamera: | Nein | |||
GSM: | GPRS + EDGE | |||
UMTS: | HSPA ↓14,4 ↑5,76 Mbit/s |
HSPA+ ↓21,6 ↑5,76 Mbit/s |
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LTE: | Nein | Nein Variante Ja ↓150 ↑50 Mbit/s |
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5G: | Nein | |||
WLAN: | 802.11 b/g/n Wi-Fi Direct, Miracast |
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Bluetooth: | 4.0 | 3.0 | 4.0 | 4.0 LE |
Ortung: | A-GPS, GLONASS | |||
Weitere Standards: | Micro-USB 2.0, MHL | Micro-USB 2.0, MHL, NFC, Infrarot | Micro-USB 2.0 | |
SIM-Karte: | Mini-SIM | Micro-SIM | ||
Akku: | 1.540 mAh (5,70 Wh) austauschbar |
2.100 mAh (8,00 Wh) austauschbar |
2.540 mAh (9,70 Wh) austauschbar |
2.070 mAh (7,90 Wh) fest verbaut |
Größe (B×H×T): | 59,0 × 109,4 × 11,90 mm | 66,8 × 127,2 × 9,57 mm | 66,0 × 131,6 × 9,65 mm | 65,9 × 129,9 × 11,60 mm |
Schutzart: | – | |||
Gewicht: | 120 g | 133 g | 124 g | 143 g |
Preis: | 89 € | 179 € | 249 € | 169 € / 199 € |
Design & Verarbeitung
Alle drei Smartphones sind vollständig aus wahlweise weißem oder schwarzem Kunststoff gefertigt, der mit einem dünnen silbernen Rahmen verziert ist. Während sich das L40 klobig präsentiert, weisen das L70 und das L90 ein flaches, modernes Design auf und unterscheiden sich lediglich in ihrer Größe. Auf gestalterische Experimente lässt sich LG bei seiner aktuellen L-Serie nicht ein. Die neuen Modelle reihen sich mit ihren abgerundeten Ecken und Kanten nahtlos in die zahlreichen Serien anderer Hersteller ein.
An der Verarbeitung gibt es kaum etwas auszusetzen, lediglich das silberne Innenleben, das nach Abnahme des Akkudeckels zum Vorschein kommt, wirkt weniger wertig. Dahinter verstecken sich bei allen Varianten der wechselbare Akku sowie der SIM- und microSD-Kartenslot. Die Spaltmaße sind für das Preissegment sehr gleichmäßig, die gewählten Materialien können aber nicht mit höherpreisigen Vertretern mithalten. Trotzdem hinterlassen alle drei Testaspiranten einen stabilen Eindruck, was die haptischen Bedienelemente und die Anschlüsse für Micro-USB und 3,5-mm-Klinke mit einbezieht. Auf eine Status-LED zur Benachrichtigung von SMS oder verpassten Anrufen müssen Anwender im Gegensatz zur Vorgängergeneration verzichten.
Die angeraute Rückseite lässt jedes der drei Smartphones gut in der Hand liegen. Im Gegensatz zum L70 oder L90 wirken die Motorola-Telefone Moto E und Moto G deutlich klobiger und rein funktionell ausgerichtet.
Display
LG stattet das L40, L70 und L90 mit Displaygrößen von 3,5, 4,5 und 4,7 Zoll aus. Während das L90 mit 540 × 960 Bildpunkten eine noch einigermaßen aktuelle Auflösung bietet, fällt das L70 mit 480 × 800 Bildpunkten bereits deutlich ab. Beim L40 muss sich der Nutzer dagegen mit schon lange nicht mehr zeitgemäßen 480 × 320 Bildpunkten begnügen. Hier bieten das Moto E und Moto G bei ähnlicher Preisgestaltung eine höhere Auflösung, wenn auch teilweise mit einer geringfügig kleineren Displaygröße. Im Gegensatz zur L-Serie von LG ist das Display der Konkurrenzmodelle darüber hinaus durch Gorilla Glass 3 geschützt.
Die Display-Helligkeit reicht bei allen Kandidaten für eine Verwendung unter freiem Himmel aus, wobei L40 und L90 knapp über 400 cd/m² erreichen und das L70 mit 356 cd/m² dahinter landet. Die Kontrastwerte liegen auf ausreichendem Niveau und teilweise über den Werten von Motorola. Bei direkter Sonneneinstrahlung verschlechtert sich die Ablesequalität jedoch deutlich, die fehlende automatische Helligkeitsregulierung trägt ihren Teil dazu bei. Das Display sorgt sowohl beim L70 als auch beim L90 für eine gute Blickwinkelstabilität, beim L40 verdunkelt sich dagegen bereits bei leichter Neigung der Bildschirm.
Farben werden kraftvoll und kühl dargestellt und auch die Winkelstabilität kann dank der IPS-Technologie bei L70 und L90 überzeugen. Aufgrund der geringen Auflösung zeigt das L40 jedoch deutliche Schwächen: Texte sind zwar noch lesbar, weisen aber deutliche Fransen auf – ähnliches gilt für das L70, das gemessen an der Displaygröße eine geringe Punktdichte von 207 ppi aufweist. Zwar schlägt sich das L90 in dieser Disziplin etwas besser, es kann aber nicht an Smartphones mit HD-Panel, die mittlerweile ebenfalls in dieser Preisklasse erhältlich sind, heranreichen.