Lian Li PC-Q35 im Test: Ein Gigant hält Dornröschenschlaf

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Carsten Lissack
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Fazit

Das Mini-ITX-Gehäuse PC-Q35 verfügt im Großen und Ganzen über eine gute Verarbeitungsqualität, die durch die durchgängig zu geringe Wandstärke zunichte gemacht wird. Argumente wie „das PC-Q35 gehört zu den günstigeren Gehäusen und Aluminium ist deutlich teurer als Stahl“, die zur Beantwortung dieser Kritik gerne geäußert werden, sind nur die halbe Wahrheit, denn andere Hersteller schaffen es auch, ähnliche Gehäuse mit besserer Materialstärke und besseren Konzepten zu produzieren.

Konstruktionen wie der halbherzig umgesetzte Mainboardtray ohne Kabelmanagement und weitere Kleinigkeiten lassen im Fall von Lian Li derzeit so eher auf ein Dornröschenschlaf als auf einen zu großen Vorsprung vor der Konkurrenz schließen. Selbst als „gut“ ist die abgelegte Leistung nicht zu bewerten.

Lian Li PC-Q35 - Fronttür voll geöffnet
Lian Li PC-Q35 - Fronttür voll geöffnet

Natürlich gibt es ein paar nette Features wie die verschließbare Fronttür, den modularen Festplattenkäfig und eine gute Festplattenentkopplung. Das alles darf von einem Gehäuse, das aktuell 125 Euro kostet, aber auch zu erwarten sein. Selbst unter Volllast der Lüfter und der damit verbundenen Lautstärke kühlt das PC-Q35 das Testsystem nur unterdurchschnittlich.

Lian Li PC-Q35
03.07.2014
  • abschließbare Fronttür
  • gut verarbeitetes Aluminium
  • gute Festplattenentkopplung
  • teilmodularer Festplattenkäfig
  • 335 mm Platz für High-End-Grafikkarten
  • geringe Wandstärke
  • kein richtiger Mainboardtray
  • Verwindungssteifigkeit der Seitenteile
  • Startknopf schlecht positioniert
  • Kabelmanagement kaum möglich

Das Muster für den Test wurde ComputerBase von Caseking zur Verfügung gestellt.

Preisvergleich

Das Lian Li PC-Q35 ist in zwei Ausführungen erhältlich. Ein B am Ende der Produktbezeichnung steht für das schwarze Mini-ITX-Gehäuse, ein A für die silberne Variante.

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