Microsoft: Deutlich mehr Umsatz aber weniger Gewinn
Nach der in der letzten Woche angekündigten großen Entlassungswelle bei Microsoft, die bis zu 18.000 Stellen betrifft, wurden am Abend mit Spannung die Quartalszahlen für das vierte Geschäftsquartal 2014, welches beim Konzern die Monate April, Mai und Juni 2014 umfasst, erwartet. Denn die Zeichen stehen auf Veränderung.
Mit einem Umsatz von 23,382 Milliarden US-Dollar hat Microsoft 17,6 Prozent mehr erwirtschaftet als noch im Jahr zuvor. Maßgeblichen Anteil daran hatte natürlich die Smartphone-Hardware-Sparte, die erst durch die Übernahme von Nokia hinzu kam und allein 1,985 Milliarden US-Dollar zum Umsatz beisteuerte. Im gleichen Zeitraum ging der Gewinn aber von 4,965 auf 4,612 Milliarden US-Dollar zurück – auch dafür ist unter anderem die Nokia-Sparte verantwortlich, die mit Verkäufen von 5,8 Millionen Lumias und 30,3 Millionen anderen Nokia-Telefonen allein 692 Mio. US-Dollar Verluste machte.
Die Hardwaresparte erzielte dank der Xbox One und dem Surface 23 Prozent mehr Umsatz. Microsoft gab an, 1,1 Millionen Spielekonsolen in den Handel geliefert zu haben – ein weiterer leichter Rückgang gegenüber dem vorangegangenen Quartal, als die Zahl noch bei 1,2 Mio. allein für die Xbox One stand. Der Wert rückt dabei sogar in die Nähe des Vorjahres, als noch eine Million Xbox 360 im gleichen Quartal ausgeliefert wurden.
Gut lief das Geschäft mit Windows-Lizenzen sowohl für den Consumer- als auch den Enterprise-Bereich. Auch Office sowie das Cloud-Geschäft konnten in allen Segmenten zulegen.
Zu den Restrukturierungsplänen gab Microsoft bekannt, dass diese zwischen 1,1 und 1,6 Milliarden US-Dollar kosten werden und im ersten Halbjahr des neuen Geschäftsjahres verbucht werden sollen. Das Geschäftsjahr 2014 schloss Microsoft mit einer Umsatzsteigerung von 77,85 auf 86,83 Milliarden US-Dollar ab, der Gewinn wuchs von 21,86 auf 22,07 Milliarden US-Dollar.