Zu Windows 9 hat Microsoft „heute nichts anzukündigen“

Jan-Frederik Timm
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Microsoft hat die WPC 2014 nicht für einen Ausblick auf die Zukunft des Betriebssystems Windows genutzt. „Heute haben wir nichts anzukündigen“, gab Tony Prophet als Verantwortlicher für das Marketing von Windows vor 14.000 Partnern in Washington bekannt. Ein Gerücht zu Windows 9 bestätigte der Manager indirekt allerdings doch.

Ja, wir denken darüber nach, Modern-UI-Applikationen im Fenster auf dem klassischen Desktop laufen zu lassen“, erklärte Prophet in Bezug auf Meldungen der letzten Monate. Bestätigt hat Prophet die Funktion für „die nächste Version von Windows“ damit zwar nicht. Dass der Konzern bei diesem für Endkunden gewichtigen Punkt falsche Fährten legt, ist jedoch unwahrscheinlich.

Indirekt war auch der Hinweis auf die Rückkehr eines klassischen Windows-Startmenüs mit Windows 9 „Threshold“. Der von Prophet gezeigte Screenshot war in derselben Form zwar schon zur Build 2014 im April zu sehen. Das erneute Zurschaustellen unter dem Hinweis, es handle sich um ein „Gedankenspiel“, deutet allerdings ebenfalls auf die Umsetzung dieser Neuerung hin.

Bereits aus dem April 2014 bekannt: Der Entwurf eines Startmenüs für „Windows 9“
Bereits aus dem April 2014 bekannt: Der Entwurf eines Startmenüs für „Windows 9“

Losgelöst von einer spezifischen Version oder Plattform stellte Microsofts CEO Satya Nadella zur WPC 2014 die Bedeutung der Interaktion mit dem Betriebssystem über Sprache, Gesten und Berührung heraus. Microsoft werde weiter daran arbeiten, „Vorreiter auf diesem Gebiet zu sein“, so Nadella.

Letzten Gerüchten zufolge wird Windows 9 „Threshold“ in drei Versionen erscheinen. Die Variante für Desktop-PCs und Notebooks wird komplett auf das Modern-UI-Startmenü verzichten und den klassischen Desktop mit dem neuen Startmenü in den Fokus rücken. Modern-UI-Anwendungen lassen sich sowohl im Vollbild als auch im Fenster betreiben. Die Version für Tablets (und Smartphones) setzt hingegen ausschließlich auf Modern UI, der von Windows RT noch heute bekannte optional aufrufbare Desktop entfällt. Convertibles und 2-in-1-Systeme werden hingegen beide Welten vereinen. Je nachdem, in welchem Modus sich das Gerät befindet, arbeitet der Anwender auf dem Desktop oder auf der für Touch-Eingaben optimierten Modern UI.

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