„Quest for Infamy“ im Test: Alte Schule in 320 × 240
Vorwort
Zwischen den latent langweiligen AAA-Blockbuster-Produktionen und dem nicht selten käsigen Free-to-play-Gedöns unserer Zeit angesiedelt, versprechen „crowdfinanzierte“ Projekte nicht selten, an die guten alten Tugenden von Computerspielen anzuschließen. Und in der Tat: Entsprechende Beispiele gibt es.
Das Point-and-Click-Rollenspiel „Quest for Infamy“ zielt darauf ab, ebenfalls zu dieser Riege gezählt zu werden. Finanziert wurde das Spiel über die Plattform Kickstarter. Quest of Infamy soll vor allem eines bieten: den alten Charme des Genres.
Ob das ausreicht, um sich eine Empfehlung zu verdienen? Genau diese Frage soll im Folgenden beantwortet werden.
Spoiler-Warnung: Da ein Spieletest nicht immer gänzlich ohne die Wiedergabe einzelner wichtiger Handlungselemente der Geschichte möglich ist, bitten wir all jene, die vorab nichts über die Handlung des Spiels erfahren möchten, nur das Fazit zu lesen. Wir bemühen uns jedoch stets, die Wiedergabe auf absolut notwendige Erzählelemente zu beschränken.
Systemanforderungen
Die Anforderungen an die Hardware fallen niedrig aus. Selbst ein Pentium mit 300 MHz reicht. Damit holt Quest for Infamy nicht nur die Optik, sondern auch die Hardware vergangener Zeiten zurück.
Komponente | Testsystem | Herstellerempfehlung |
---|---|---|
Betriebssystem | Windows 8.1 (64-Bit) | Windows XP, Vista, 7, 8 |
Prozessor | Phenom II X6 1075T | Pentium, 300 MHz |
Arbeitsspeicher | 8 GByte | 64 MByte |
Grafik | Radeon HD 7970 | 32 MByte RAM |
Festplattenspeicher | ca. 700 MByte | |
Internetanbindung | Für Steam-Aktivierung |
Auf einen Blick
„Quest for Infamy“ (QfI) hat eine bewegte Geschichte vorzuweisen. Die Wurzeln des Titels reichen bis ins Jahr 2004 zurück, in dem sich zwei Videospiel-Enthusiasten dazu entschlossen, in ihrer Freizeit die berühmten klassischen Adventure-Rollenspiele der 1980er- und 1990er-Jahre wiederaufleben zu lassen.
Die Finanzierung
Das Unternehmen Infamous Adventures brachte mit „King's Quest III“ und „Space Quest II“ zwei Projekte zu einem Abschluss, die auf Basis der Adventure-Engine AGS auch durchaus ihr Publikum fand. „Quest for Infamy“ wurde hingegen im Jahr 2010 eingestellt.
Das endgültige Aus bedeutet dies allerdings nicht: Einer der Infamous-Gründer, Steven Alexander, kehrte zwei Jahre später zurück auf die Bildfläche – und versprach im Rahmen einer Kickstarter-Kampagne, den Oldschool-Charakter des Genres über die Fortführung von „Quest for Infamy“ erneut aufleben zu lassen.
Dieses Versprechen traf einen Nerv: Binnen kürzester Zeit konnte Alexander, der für die Entwicklung 25.000 Dollar veranschlagt hatte, knapp 65.000 US-Dollar einnehmen.