Samsung baut Marktführerschaft bei SSDs aus
Marktstudien besagen, dass Samsung die Marktführerschaft bei SSDs im vergangenen Jahr verteidigen und den Vorsprung vor Intel deutlich ausbauen konnte. Nach Umsatz besitzt Samsung knapp 28,5 Prozent des SSD-Geschäfts. Intel und SanDisk kommen auf 13,1 respektive 11,7 Prozent, gefolgt von Micron und Toshiba.
Die Zahlen stammen aus Erhebungen des Marktforschungsinstituts Gartner. Den Analysten zufolge wuchs das globale Geschäft mit Solid State Drives 2013 auf 10,9 Milliarden US-Dollar Umsatz an, von denen sich rund zwei Drittel auf die fünf größten Hersteller aufteilen. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil der restlichen Hersteller am Umsatz noch 44,6 Prozent betragen.
Auch dass der Besitz eigener Fertigungsanlagen für Flash-Speicher oder eine direkte Beteiligung daran (SanDisk/Toshiba) massive Vorteile im hart umkämpften Markt bedeutet, zeigen die Zahlen eindrucksvoll. Hersteller, die Speicherchips erst einkaufen müssen, haben es schwer.
Samsung baut vor allem durch hohen Absatz im Consumer-Segment die Marktführung mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden US-Dollar aus. Während Intel auf Rang zwei mit 1,4 Milliarden US-Dollar Umsatz leicht verlor, überholte SanDisk Toshiba und liegt mit 1,3 Milliarden Einnahmen nun auf dem dritten Rang dicht hinter Intel. Toshiba verlor im Gegenzug deutlich an Boden und rangiert mit nur noch 5,6 Prozent des Gesamtumsatzes auf dem fünften Rang, überholt von Micron mit 6,9 Prozent.
Ähnlich wie Samsung ist auch SanDisk stark mit SSDs für Konsumenten am Markt vertreten, verstärkt aber den Fokus auf Geschäftskunden mit neuen Produkten sowie jüngst der Akquisition des Enterprise-SSD-Spezialisten Fusion-io. Nicht zuletzt durch die Übernahme ist davon auszugehen, dass SanDisk in diesem Jahr den Marktanteil weiter ausbauen und vielleicht sogar Intel vom zweiten Platz der weltweit größten SSD-Hersteller verdrängen wird.
Während Toshibas Umsatz im vergangen Jahr deutlich nachgab, ist auch bei der SSD-Sparte des japanischen Elektronikkonzerns eine Steigerung in diesem Jahr zu erwarten: Seit Januar gehört der einstige Marktführer bei Consumer-SSDs OCZ offiziell zur Toshiba-Gruppe, der zuletzt in finanzielle Nöte geraten war und durch problematische Produktreihen hierzulande an Anerkennung verlor.
Micron rangierte laut Gartner im Jahr 2012 noch auf Platz acht der größten Hersteller nach Umsatz und kämpfte sich 2013 auf den vierten Platz vor. Unter eigenem Namen ist Micron mit Enterprise-Lösungen vertreten, den Konsumentenmarkt bedient hingegen die Marke Crucial, deren Serien sich hierzulande aufgrund günstiger Preise bei ordentlicher Leistung hoher Beliebtheit erfreuen. Die neue Crucial MX100-Serie gehört aktuell zu den in Relation zur Kapazität günstigsten SSDs am Markt.