SanDisk Extreme Pro im Test: Erst im Dauereinsatz „Pro“
Die SanDisk Extreme Pro
Mit der Extreme Pro bietet SanDisk ein neues Flaggschiff für Konsumenten an, das in die Fußstapfen der Extreme II tritt. Nach Worten des Herstellers wurde die Extreme Pro SSD für Anwender wie Spieler, PC-Enthusiasten und media professionals, die eine möglichst hohe, beständige Leistung im Praxiseinsatz fordern, entworfen.
Versprochen werden gegenüber dem Vorgänger Verbesserungen bei Leistung und Energiebedarf, was ComputerBase im Test überprüft. Ein herausragendes Merkmal ist die Garantiezeit von 10 Jahren, die SanDisk als erster Hersteller im Consumer-Bereich anbot – kurz darauf folgte Samsung mit dem gleichen Garantiezeitraum bei der SSD 850 Pro.
Technische Übersicht
Angeboten wird die Extreme Pro im üblichen 2,5-Zoll-Format mit einer Bauhöhe von 7 Millimetern und mit nutzbaren Kapazitäten von 240, 480 und 960 Gigabyte – auf ein 120-GB-Modell wird verzichtet. Das neue Format M.2 wird aktuell nicht bedient. Im Interview mit ComputerBase erklärte der Hersteller, dass er derzeit noch keinen Markt dafür sehe, diesen jedoch jederzeit mit entsprechenden M.2-Varianten kurzfristig bedienen könne – für OEMs gibt es das Format seit 2013.
120 GB | 240 GB | 480 GB | 960 GB | |
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SanDisk Extreme II | ✓ | ✓ | ✓ | - |
SanDisk Extreme Pro | - | ✓ | ✓ | ✓ |
Der in 19 nm gefertigte MLC-Speicher stammt aus der Gemeinschaftsproduktion mit Toshiba und kommt auch bei der älteren Extreme II zum Einsatz. Damit auch die kleineren Modelle eine hohe Schreibleistung bieten, setzt SanDisk auf 64-Gigabit-Dies, denn um die volle Leistung zu erreichen, müssen die acht Speicherkanäle des Controllers mit genügend NAND-Chips verbunden sein. Der Steuerungschip ist mit dem Marvell 88SS9187 ebenfalls gleich geblieben.
Im Falle der diesem Test zugrunde liegenden Extreme Pro mit 480 Gigabyte ist die Platine einseitig mit acht Speicherchips bestückt, die jeweils acht 64-Gigabit-Dies beinhalten. Daraus ergibt sich eine Gesamtkapazität von 4.096 Gigabit respektive 512 Gibibyte, von denen abzüglich der für Wear Leveling und Reserveblöcke benötigten Spare Area 480 Gigabyte nutzbar sind. Als Zwischenspeicher dient ein DDR3-Chip von Micron, der gegenüber der Extreme II gleicher Kapazität doppelt so vielen Daten Platz bietet: Das Testobjekt verfügt somit über 1.024 MB DDR3-Cache. Zusätzlich setzt SanDisk erneut auf eine weitere Cache-Stufe, wobei ein Teil des MLC-Speichers der Spare Area im schnelleren SLC-Modus betrieben wird. Die „nCache“ genannte Funktion wird in einem folgenden Abschnitt näher beschrieben.
Wie die obige Abbildung zeigt, verwendet SanDisk Wärmeleitpads, die zwischen Speicherchips und metallener Oberschale des Gehäuses – die Unterseite ist aus Kunststoff – platziert sind. Dies dient zum einen der besseren Wärmeableitung und kann zum anderen mögliche Schwingungen dämpfen. Dass der Einsatz von Wärmeleitpads auch aus letzterer Hinsicht durchaus sinnvoll sein kann, zeigte sich bei den Testexemplaren der Samsung 850 Pro: Durch das Fehlen von Wärmeleitpads wurden Schwingungen von Bauteilen derart an das Gehäuse übertragen, dass die SSDs störend hörbar ihren Dienst verrichteten. Der Hersteller reagierte prompt und versprach, die folgenden Serienmodelle mit dicken Wärmeleitpads zu versehen.