TeamViewer wird für „Hunderte Millionen Euro“ verkauft
Die Fernwartungssoftware TeamViewer ist für eine drei- bis vierstellige Millionensumme verkauft worden. Die in der Presse genannten Zahlen schwanken zwischen „Hunderten Millionen Euro“ und 1,1 Milliarden US-Dollar. Käufer ist der Finanzinvestor Permira. Das Geschäft soll bereits Anfang Mai über die Bühne gegangen sein.
Die Börsenzeitung berichtete bereits am 10. Mai über die still und leise abgewickelte Transaktion. TeamViewer soll im Verlauf der Verhandlungen mit 800 Millionen Euro bewertet worden sein. Zu der Kaufsumme wollten sich bisher weder der Besitzer von TeamViewer, die Firma GFI, noch der in London ansässige Investor Permira äußern.
Der 2005 gegründete und in Göppingen ansässige Software-Hersteller GFI verdient sein Geld mit Fernwartungssoftware für kleine und mittlere Unternehmen und bezeichnet sich selbst als Marktführer auf diesem Gebiet. Zudem bietet der Hersteller eine kostenlose Version von TeamViewer für private Nutzer an, die nach Unternehmensangaben auf mehr als 500 Millionen Rechnern installiert ist und von 130 Millionen Anwendern in 100 Ländern weltweit genutzt wird. Damit lässt sich auf dem heimischen Rechner oder einem mobilen Gerät der Desktop eines entfernten Rechners darstellen und steuern. Zeitgleich können beide Parteien per Videochat kommunizieren und Dateien austauschen. Wie es um den Fortbestand der kostenfreien Version für Privatpersonen bestellt ist, darüber gibt es derzeit keine Aussagen.
Permira möchte TeamViewer zu weiterem Wachstum verhelfen. Dazu sollen die Geschäfte in Westeuropa und Nordamerika ausgebaut und in expandierende Märkte investiert werden. Permira hat bereits zuvor in Software-Unternehmen wie etwa Genesys investiert. Die deutsche Online-Ausgabe des Wall Street Journal berichtet in diesem Zusammenhang über Investitionen in die deutsche Startup-Szene abseits der medienträchtigen Gründerszene in Berlin.
Wir danken unserem Leser Nemo_G für den Hinweis!