Synology DS415play und Thecus N4560 im Test: Die Atom-Generation im Vergleich

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Frank Hüber
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Fazit

Im Vergleich zwischen der Synology DS415play, dem Thecus N4560 und dem Asustor AS-304T kann die DS415play insbesondere in einem Aspekt punkten: der Übertragungsgeschwindigkeit. Diesbezüglich kann sie sich von den ebenfalls schnellen NAS der Konkurrenz noch einmal absetzen und schiebt sich an die Spitze des Testfeldes. Im Vergleich zur hauseigenen DS414 aber nur knapp.

Ohnehin sind sich diese beiden Systeme von Synology im Alltag so ähnlich, dass Nutzer, die keinen Atom-SoC benötigen, da sie auf die x86-Architektur nicht angewiesen sind oder keine Echtzeit-Transkodierung per Synology Video Station oder DS video benötigen, die 70 Euro günstigere DS414 kaufen sollten, die darüber hinaus einen zweiten LAN-Anschluss für Link Aggregation bietet.

Synology DS415play
Synology DS415play

Im direkten Vergleich der drei Atom-CE5335-NAS gehen am Ende weder die DS415play noch der N4560 als Sieger vom Platz, sondern der bereits getestete AS-304T von Asustor, der in Summe aus Preis, Funktionsumfang, Geschwindigkeit und Verarbeitung das beste Gesamtpaket bietet. Synology muss sich bei der DS415play erneut fragen lassen, warum weiterhin auf einen HDMI-Ausgang verzichtet wird, den die Konkurrenz bereits seit längerer Zeit bietet, und warum dieser nicht zusätzlich zu den Streaming-Möglichkeiten angeboten wird. Bei diesen ist der Benutzer zudem von Synologys Video Station und der App DS video abhängig. So ist die DS415play das teuerste System in diesem Vergleich, bietet jedoch weder HDMI noch ein Display wie etwa der N4560 von Thecus, der fast 100 Euro günstiger ist. In Sachen Lautstärke und Leistungsaufnahme ist die DS415play zwar beiden anderen NAS etwas überlegen, allerdings auf einem bei allen Systemen kritikwürdig hohen Niveau.

Synology DS415play
15.07.2014
  • hohe Übertragungsgeschwindigkeit
  • Verschlüsselung (AES 256)
  • USB 3.0
  • ausgereifte Software
  • AppStore
  • relativ hohe Leistungsaufnahme

Thecus zeigt mit dem N4560 viele gute Ansätze und liefert überzeugende Übertragungsgeschwindigkeiten, kann aber gerade beim Alleinstellungsmerkmal in dieser Preisklasse, dem Display, nicht überzeugen. Nicht nur, dass Thecus das Display so weit nach hinten versetzt platziert, dass der Benutzer aus stehender Position die obere Zeile des Displays nicht mehr lesen kann, sondern auch die Interaktionsmöglichkeiten mit dem System über das Display halten sich in Grenzen. Es ist in der Tat mehr Anzeige als Interaktionsschnittstelle mit dem System. Darüber hinaus hinterlassen die Plastiktür und die verbauten Knöpfe des N4560 keinen überzeugenden Eindruck.

Thecus N4560
Thecus N4560

Während Asustor bei der Software dank schneller und stetiger Verbesserungen rasant zu Synology aufgeschlossen hat, weist die Software ThecusOS 6 weiterhin Verbesserungspotential auf. Im Vergleich zum Stand der Software im Test des N2560 sind allerdings bereits deutliche, aber auch notwendige Verbesserungen erkennbar.

Thecus N4560
15.07.2014
  • HDMI-, SPDIF-Ausgang & USB 3.0
  • Verschlüsselung (AES 256)
  • Erweiterbarkeit über Apps
  • hohe Leistungsaufnahme
  • Display zu tief im Gehäuse

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