Toshiba will 800 Mio. Euro Schadenersatz von SK Hynix

Michael Günsch
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Unter Speicherherstellern sind (Patent-)Streitigkeiten keine Seltenheit. Ein jüngeres Beispiel ist der Konflikt zwischen Toshiba und SK Hynix. Laut Medienberichten verlangt Toshiba nun Schadenersatz in Höhe von über einer Milliarde US-Dollar.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, beläuft sich Toshibas Forderung im Rahmen des aktuellen Rechtsstreits auf 109,15 Milliarden Japanische Yen, was nach aktuellem Wechselkurs 1,08 Milliarden US-Dollar oder knapp 800 Millionen Euro entspricht. Angeblich habe SK Hynix die Summe offengelegt.

Toshiba hatte im März Klage gegen den südkoreanischen Speicherhersteller eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass SK Hynix sich unrechtmäßig Informationen zur NAND-Flash-Technologie des japanischen Konzerns beschafft habe. Zuvor war ein ehemaliger Angestellter von SK Hynix aufgrund des Vorwurfs, besagte Informationen unrechtmäßig erworben und weitergegeben zu haben, in Japan verhaftet worden.

Zum damaligen Zeitpunkt machte Toshiba keine Angaben zur Höhe der geforderten Entschädigung. Die nun von Reuters und Wall Street Journal genannte Summe wurde bisher von keinem der beteiligten Unternehmen offiziell bestätigt.

Erst vor einem Jahr hatte SK Hynix einen langjährigen Patentstreit mit dem US-Unternehmen Rambus beigelegt.