PC-Spiele: 92 Prozent aller PC-Spiele werden online gekauft
Der Computerspielemarkt hat einen Wandel vollzogen: Nicht einmal mehr jedes zehnte PC-Spiel wird auf einem Datenträger erworben. Wie das britische Fachmedium PCR berichtet, entfallen weltweit etwa 92 Prozent der gekauften PC-Spiele auf Downloads.
PCR stützt diese Aussage auf einen Vorab-Report einer im Jahr 2013 durchgeführten Studie des Marktforschungsunternehmens DFC Intelligence. Die vollständige Auswertung der Studie wird für September erwartet. Der hohe Prozentwert von 92 wirkt hinsichtlich der globalen Betrachtung der Analyse äußerst erstaunlich, fließen dadurch doch auch Provinzen mit schlechter Breitbandinfrastruktur in die Studie mit ein. DFC Intelligence sieht noch kein Ende des Trends und prognostiziert eine weitere Steigerung. Steam, Origin, Uplay und weitere Anbieter von Download-Spielen haben den herkömmlichen Ladenkauf demnach nahezu verdrängt.
Für die Umsatzentwicklung von Downloads und klassischen Spieleverkäufen wird das Vereinigte Königreich als Beispiel herangezogen. Dabei beschränkt sich die Studie aber nicht auf PC-Spiele, sondern bezieht auch Konsolen und mobile Endgeräte mit ein. Der über Downloads erwirtschaftete Umsatz von rund 1,18 Milliarden britischen Pfund (circa 1,47 Milliarden Euro), was einer Steigerung von 16,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, steht einem Umsatz im konventionellen Handel von rund einer Milliarde britische Pfund (1,25 Milliarden Euro) gegenüber.
Der hohe Stellenwert von Downloads geht nicht zwingend einher mit dem erwirtschafteten Umsatz. Die Ursache hierfür wird in dem Vorbericht nicht erwähnt. Anzunehmen ist, dass die 92 Prozent eine Vielzahl oftmals günstiger „Casual-Games“ wie etwa für Tablets einschließt, wohingegen im Laden vorrangig die Vollpreistitel erstanden werden.