Aerocool DS 200 im Test: Größer und besser als das Dead Silence
4/5Erfahrungen
Spielend leicht geht der Hardware-Einbau in das Aerocool DS 200 von der Hand. Zwar sind die Gewinde für die Abstandhalter überlackiert, dank einer Kappe ist es jedoch möglich, diese ohne großen Widerstand einzudrehen.
Als ziemlich fummelig gestaltet sich nur das Einsetzen der Festplatten in ihre Rahmen. Während dieser Prozess bei 3,5"-Datenträgern noch halbwegs gut vonstatten geht, kommt es bei den kleineren 2,5"-Exemplaren unweigerlich zu Problemen. Wegen des hohen Kraftaufwandes, der für das Auseinanderdrücken des Rahmens nötig ist, bricht dieser irreparabel. Da die 2,5"-Festplattenrahmen eh keine Entkopplung bieten, wäre eine einfache Verschraubung der Festplatte in den Rahmen sinnvoller gewesen.
Reibungslos geht es dann beim Kabelmanagement weiter. Hinter dem Tray bietet das DS 200 mit 20 mm ausreichend Platz, ein wenig geordnet sollte es dennoch zugehen. Die Gummimanschetten bleiben auch bei gröberer Handhabung an Ort und Stelle, sodass hier ohne Frust viele Kabel problemlos durchgeführt werden können.
Die Schnellverschlüsse für 5,25" können als praxistauglich bewertet werden, allerdings fixieren sie das Laufwerk nur im vorderen Bereich. Um Laufwerken zusätzlichen Halt zu bieten, sollten sie auch von der Rückseite aus mit den beiliegenden Schrauben befestigt werden.
Die Bitumenmatten sonderten auch bei höheren Temperaturen während des Betriebes keinen unangenehmen Geruch ab.
Im Aerocool DS 200 sind mit einer maximalen Länge von 430 mm keine Grenzen für Grafikkarten gesetzt. Das Maß gilt allerdings nur, wenn der obere Festplattenkäfig ausgebaut ist. Mit diesem beschränkt sich die Länge des Pixelbeschleunigers auf 290 mm. Viel Platz ist auch für den CPU-Kühler vorgesehen. Dieser darf bis zu 170 mm hoch ausfallen, wodurch der Midi-Tower fast jeden erhältlichen CPU-Kühler zulässt.
Messergebnisse
Seit August 2014 finden zwei verschiedene Grafikkarten mit unterschiedlicher Kühlung Einzug in das Testsystem. Dadurch kann ComputerBase genauer aufzeigen, ob im getesteten Gehäuse mit einem Radial- oder Axiallüfter die besseren Gesamttemperaturen zu erzielen sind. Detaillierte Informationen stehen im Artikel So testet ComputerBase Gehäuse zur Verfügung.
Lautstärke
Im 5-Volt-Betrieb sind im Durchschnitt gerade einmal 30,3 Dezibel zu messen. Die Lüfter des DS 200 sind also praktisch nicht wahrnehmbar. Daran ändert sich wenig, wenn beide Ventilatoren mit ihrer vollen Umdrehungszahl betrieben werden: Durchschnittlich 33,9 Dezibel erreicht der Midi-Tower so, was als flüsterleise bezeichnet werden darf.
Die Schwingungen der Festplatte verstummen im DS 200 und sind weder aus dem System herauszuhören noch am Korpus des Gehäuses zu spüren.
Temperatur
Auch aus Sicht der Temperaturen geht das Silent-Konzept des Aerocool DS 200 voll auf. Unter Verwendung der Nvidia GTX 650 Ti Boost erreicht der Prozessor bei anliegenden 5 Volt 61 °C, bei voller Umdrehungszahl sind es nur noch 49 °C. Der Pixelbeschleuniger selbst bleibt mit maximal 77 °C verhältnismäßig kühl. Im 12-Volt-Betrieb lässt sich der Wert um 12 °C auf 65 °C drücken. Die Mainboard- und die Festplattentemperatur bleiben mit maximal 44 beziehungsweise 26 °C unbedenklich.
Kommt die Asus GTX 760 DirectCU II OC zum Einsatz, so fallen die Prozessortemperaturen mit 57 °C im 12- beziehungsweise mit 67 °C im 5-Volt-Betrieb ein paar Grad wärmer aus als mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost. Selbiges gilt für die Grafikkarten-, die Mainboard- und die Festplattentemperatur.
Im Aerocool DS 200 erweist sich die Nvidia GTX 650 Ti Boost mit ihrem Radiallüfter somit als die bessere Kühllösung. Wer dennoch eine Grafikkarte mit Axiallüftern verbauen möchte, erhält zum Großteil nur unwesentlich höhere Temperaturen.
Leistungsaufnahme
Mit gerade einmal 1,3 Watt bei anliegenden 5 Volt schneidet Aerocools Midi-Tower sehr gut ab. Daran ändert sich auch nichts unter Volllast: Hier sind es 3,4 Watt, die die Lüfter des DS 200 verbrauchen.