Borderlands: The Pre-Sequel bietet nichts neues auf dem Mond
2K Games schoss ComputerBase während der Gamescom 2014 auf den Mond Pandoras. Erstmals als Claptrap, dem Maskottchen des „Loot'n Shoot“-Ballerspaßes, unterwegs, zeigte dieser kurze Ausflug jedoch deutlich: Alles irgendwie schon gesehen.
Wir starten als Claptrap the Fragtrap der Stufe 41 und dürfen als erstes Skillpunkte nach eigenem Gutdünken verteilen. Unter den Fähigkeiten befinden sich die bekannten passiven Skills, die Lebensenergie, Schild oder Schaden erhöhen. Eine Eigenschaft hat es uns besonders angetan: Während der actiongeladenen Gefechte aktivieren sich zufällig bestimmte „Subroutines“, die dem Spieler Boni gewähren: Erhöhte Schussfrequenz, verbesserte Regeneration oder massiven Nahkampfschaden, so dass der kleine Einradroboter zum regelrechten Berserker wird. Sorgt für einen Hauch Anarchie und Abwechslung.
Nun aber rein ins Gefecht: Spielerisch zeigt „Borderlands – The Pre-Sequel“ viel Gewohntes und wenig Neues. Wir ballern uns durch Variationen der bekannten Banditen, mit Schild, ohne, schwere gepanzerte. Gegner erledigen, neue Waffen aufsammeln, weiterlaufen.
Als einzige wirkliche Neuerung muss der Mond Elpis selbst herhalten. Die verringerte Schwerkraft lässt uns in Verbindung mit dem Jetpack wesentlich weiter und höher springen. Das erlaubt den Entwicklern, die Umgebung verstärkt vertikal zu gestalten. In Außengebieten herrscht zudem Luftleere. Das ist jedoch für unseren kleinen Kampfroboter kein Problem. Er muss nicht atmen. Alle anderen Charaktere müssen hingegen auf ihren Sauerstoffvorrat achten, der gleichzeitig auch als Treibstoff für das Jetpack dient.
Die Mission selbst glänzt vor allem durch Simplizität. Ist ein Zielpunkt erreicht, drücken wir einen Knopf und werden zum nächsten Marker geschickt. Erst ganz am Ende steigt die Spannung, als es zum großen Finale kommt. Der Boss dieser Mission ist von Schildgeneratoren geschützt; solange diese aktiv sind, ist er unverwundbar.
Von der Story war in der kurzen Zeit kaum ein Eindruck zu gewinnen; trotz einiger amüsanter Nachrichten vom berüchtigten Handsome Jack selbst, dessen Aufstieg zum charismatischen Despoten die Spieler diesmal begleiten.
„Borderlands – The Pre-Sequel“ ist, wie der Titel schon andeutet, kein Borderlands 3. Dafür gibt es einfach nicht genug Neuerungen. Das Spiel würde auch leicht als DLC oder Standalone-Addon durchgehen. Wir sind etwas ernüchtert. Wenn nicht, ja wenn nicht dieses unbestimmte Verlangen wäre, „Borderlands 2“ wieder anzuwerfen...
Der neueste Ableger der Borderlands-Reihe entsteht nicht bei Gearbox selbst, sondern wird von 2K Australia entwickelt und erscheint am 14. Oktober 2014 für PlayStation 3, Xbox 360 und PC. Für ein Borderlands der aktuellen Konsolengeneration lässt sich Gearbox noch Zeit.
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