Cooltek Antiphon Airflow im Test: Midi-Tower mit Schalldämmung für 55 Euro
4/5Erfahrungen
Der Hardwareeinbau in das Cooltek Antiphon Airflow erfolgt größtenteils reibungslos. Nachdem die Abstandhalter problemlos in den Mainboardtray eingedreht wurden, ist die Hauptplatine flott verbaut. Selbiges gilt für die Grafikkarte und das Netzteil.
Auch beim Einsetzen der Festplatten gibt es keine Probleme. Wurden sie erst einmal mit den Schienen zusammengebracht und in den Käfig geschoben, rasten sie dort fest ein. Seltsam mutet an, dass kleinere 2,5"-Festplatten von der Rückseite aus einzuschieben sind. Ein technischer Hintergrund erschließt sich nicht.
Die Schnellverschlüsse für 5,25" sind im Allgemeinen als praxistauglich zu bewerten, allerdings fixieren sie das Laufwerk nur im vorderen Bereich. Um Laufwerken zusätzlichen Halt zu bieten, sollten sie mit den beiliegenden Schrauben befestigt werden.
Etwas kritisch geht es beim Kabelmanagement zu, denn die Rückseite des Trays bietet gerade einmal 15 mm Spielraum an den tiefsten Stellen. Hier muss also durchaus akribisch vorgegangen werden, um die Kabel bestmöglich zu verlegen. Außerdem rutschen die Gummimanschetten leicht aus ihrer Aussparung heraus, was schnell nervt.
Die Schalldämmung sonderte auch bei höheren Temperaturen während des Betrieb keinen unangenehmen Geruch aus.
Der verwendete CPU-Kühler Prolimatech Super Mega passt mit seinen 162 mm Höhe nur um Haaresbreite in das Cooltek Antiphon Airflow hinein und stößt bereits an das Seitenteil an. Empfehlenswert sind maximal 160 mm. Die Länge der Grafikkarte beschränkt sich auf 325 mm beziehungsweise auf 290 mm, wenn ein Pixelbeschleuniger weiter unten installiert wird, wie es beispielsweise bei einem Dual-GPU-System der Fall ist.
Messergebnisse
Seit August 2014 finden zwei verschiedene Grafikkarten mit unterschiedlicher Kühlung Einzug in das Testsystem. Dadurch kann ComputerBase genauer aufzeigen, ob im getesteten Gehäuse mit einem Radial- oder Axiallüfter die besseren Gesamttemperaturen zu erzielen sind. Detaillierte Informationen stehen im Artikel So testet ComputerBase Gehäuse zur Verfügung.
Lautstärke
Wenn die verbauten 120-mm-Lüfter mit lediglich 5 Volt angetrieben werden, dann sollten sie selbst von empfindlichen Gemütern mit durchschnittlich 29,8 Dezibel nicht zu hören sein. Auch ist die Festplatte nicht aus dem Betrieb des Computers hinauszuhören, was für die Entkopplung des Midi-Towers spricht.
Drehen die Ventilatoren mit voller Umdrehungszahl, erreichen sie eine Geräuschkulisse von 35,7 Dezibel. Das ist weder ein sehr guter, noch ein sehr schlechter Wert.
Temperatur
In Verbindung mit der Nvidia GTX 650 Ti Boost und ihrem Radiallüfter erreicht der Prozessor eine Temperatur von 52 °C während der 12 Volt- beziehungsweise 63 °C während der 5-Volt-Messung. Die Grafikkarte selbst wird 64 °C beziehungsweise 87 °C warm.
Kommt die Asus GTX 760 DirectCU II OC mit ihren zwei Axiallüftern zum Einsatz, so fällt die CPU-Temperatur mit 54 °C im 12-Volt- beziehungsweise 72 °C im 5-Volt-Betrieb bei weniger Drehzahl deutlich höher aus. Der Pixelbeschleuniger erreicht mit 65 °C beziehungsweise 82 °C ähnliche Temperaturen wie die Nvidia GTX 650 Ti Boost. Im Cooltek Antiphon Airflow empfiehlt sich somit eine Grafikkarte mit Radiallüfter.
Die Mainboard- und Festplattentemperaturen fallen bei beiden Grafikkarten ähnlich aus. Während die Hauptplatine mit maximal 49 °C noch im grünen Bereich ist, bleibt die Festplatte mit höchstens 26 °C sehr kühl.
Durch modulare Festplattenkäfige könnten die Temperaturen theoretisch besser ausfallen, vorausgesetzt die nicht benötigten Käfige werden ausgebaut. Diese Funktion bietet das Gehäuse jedoch nicht.
Leistungsaufnahme
Liegen 5 Volt an allen Lüftern an, so liegt der Verbrauch pro Ventilator gerundet bei gerade einmal 0,5 Watt. Sehr gut verhält sich der Verbrauch auch bei voller Umdrehungszahl: hier verbraucht ein Lüfter lediglich 1,5 Watt.