Calibre für E-Books: Portierung auf Qt 5 beseitigt gravierende Fehler

Ferdinand Thommes
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Calibre für E-Books: Portierung auf Qt 5 beseitigt gravierende Fehler
Bild: Calibre

Das mächtige E-Book-Verwaltungsprogramm Calibre hat in seiner neuesten Aktualisierung einen Versionssprung von 1.48 auf 2.0 gemacht. Der Entwickler lässt die Anwender zwar im Dunkeln, warum dieser Sprung vorgenommen wurde, es kann aber angenommen werden, dass der Einschnitt der Portierung von Calibre auf Qt 5 zu verdanken ist.

Damit erscheint nicht nur das Aussehen der Oberfläche des Programms etwas frischer, laut Entwickler Kovid Goyal behebt der Umstieg auch einige gravierende Fehler beim Rendern von Text in Calibre, die seit längerem bestehen und von Qt 4 verursacht wurden. Auch bei Fonts und der Zeichensetzung konnten Fehler beseitigt werden. Die Kommandozeilenbefehle von Calibre unter Linux benötigen nun keinen X-Server mehr. Damit sollen Befehle wie etwa ebook-convert wesentlich weniger Speicher belegen.

Mit dem überarbeiteten E-Book-Editor können Anwender nun die Formate EPUB und AZW3 (Kindle) mit professionellen Optionen bearbeiten. Eine Übersicht und eine Einführung in die große Vielfalt an Optionen des Editors findet sich auf der Webseite des Entwicklers.. Eine weitere Neuerung, die den Editor ergänzt, ist die Möglichkeit, zwei Bücher im Rohtext zu vergleichen.

E-Book Vergleich
E-Book Vergleich (Bild: Calibre)

Auch bei der Organisation der Bibliothek gab es Verbesserungen. So ist es jetzt möglich, Bücher in der Cover-Ansicht permanent oder vorübergehend mit kleinen Icons zu versehen. Beide Arten der Markierung müssen zunächst in den Einstellungen aktiviert werden. Auch in Bezug auf die Hardware zum Lesen von E-Books gab es Fortschritte. Als letztes unterstütztes Betriebssystem ist nun auch OS X in der Lage, Android-Smartphones und -Tablets automatisch zu erkennen und einzubinden. Zudem werden die Touchscreens von Windows-8-Tablets wie etwa des Surface Pro nun unterstützt. Weitere Änderungen und Fehlerbereinigungen listet die Release Note.

Bücher markieren
Bücher markieren (Bild: Calibre)

Calibre liegt in Versionen für Linux, OS X und Windows vor. Außerdem gibt es eine portable Version für Windows. Zudem gibt es für Android von einem Mitentwickler die App Calibre Companion, die allerdings mit 2,49 Euro zu Buche schlägt. Sie erlaubt unter anderem das kabellose Übertragen von E-Books auf Smartphones und Tablets ohne erst den Calibre-Server starten zu müssen.

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