Google kauft Messenger Emu und Video-Startup Directr
Mit den Übernahmen von Emu und Directr setzt Google seine Einkaufstour für 2014 fort, die das Unternehmen Anfang des Jahres mit DeepMind, dem Spezialisten für künstliche Intelligenz, gestartet hatte. Auch Gerüchte rund um eine Übernahme des Live-Streaming-Dienstes Twitch wollen nicht verstummen.
Eine besondere Funktion des iOS-Messengers Emu ist das Scannen von Nachrichten nach bestimmten Stichwörtern, die anschließend herausgelesen und verarbeitet werden. So würde der Nutzer zum Beispiel bei Nennung eines Medikaments in einer Nachricht Apotheken in seiner unmittelbaren Umgebung angezeigt bekommen. Gleiches gilt bei entsprechendem Wunsch auch für Lokale und Restaurants. Für diese kann der Messenger automatisch Reservierungen vornehmen, der Termin wird auf Wunsch anschließend in den Kalender übertragen.
Die Technik hinter der App dürfte für Google vor allem für seinen persönlichen Assistenten Google Now und den Messenger Hangouts interessant sein. Darüber hinaus könnte sich Google mit dem Kauf auch das Wissen und die Erfahrung von Gummi Hafsteinsson, CEO und Mitbegründer von Emu, sichern wollen. Dieser hatte zuvor an Apples digitalem Assistenten Siri mitgearbeitet.
Nutzer des Messengers werden jedoch nicht mehr lange auf diesen zugreifen können. Obwohl der Dienst erst am Anfang des Jahres aus der Beta-Phase herausgetreten war, stellt dieser nun am 25. August 2014 den Dienst ein, die App wird anschließend aus dem App Store entfernt.
Bei Directr handelt es sich um eine Applikation zur einfachen Aufnahme von Videoclips. Im Gegensatz zu vielen anderen Lösungen erhält der Nutzer bei Directr Tipps zur Erstellung der Aufnahme, darunter auch Informationen zu Kamerahaltung und Kameraführung. Die Clips mit einer Länge von 20 bis 30 Sekunden können anschließend auf Vine oder YouTube hochgeladen und mit anderen Nutzern geteilt werden. Damit eignet sich die Applikation neben Werbevideos vor allem für Urlaubsclips. Neben einer Gratis-Version mit In-App-Kaufmöglichkeit bietet Directr auch Business-Varianten für 250 bis 500 US-Dollar im Jahr an. Inwieweit beide Versionen weitergeführt werden, ist bis dato noch unbekannt.