KDE Applications 4.14: Das letzte Aufgebot vor Qt 5
Soeben ist mit KDE 4.14 die neueste und vermutlich letzte Version der KDE Applications im vierten Zyklus erschienen. Die neue Veröffentlichung bringt überwiegend kleine Verbesserungen und dient ansonsten der Fehlerbereinigung und Vorbereitung auf den Umstieg zu Qt 5.
Die beiden anderen Teile, die künftig die KDE Software Collection ausmachen, Plasma Workspaces und KDE Frameworks, sind bereits eingefroren und werden für den fünften Entwicklungszyklus auf Qt 5 und QtQuick umgestellt. Für KDE 14.4 waren die Entwickler angehalten, ihre Pakete zu optimieren, bevor diese dann auf Qt 5 angehoben werden. Größere Weiterentwicklungen oder neue Funktionen sollten für später aufgehoben werden. Damit sollte die allgemeine Qualität und Stabilität vor dem Umstieg angehoben werden. Stattdessen erfuhren Programme wie Dolphin, Kopete, Kate, Okular, Marble und andere kleinere Anpassungen und Bugfixes.
Der Release-Plan sieht derzeit die letzte Veröffentlichung eines Bugfix-Release mit KDE SC 4.14.3 für den 11. November vor. Damit ist KDE 4 dann offiziell abgeschlossen. KDE 4.14 erhält wegen des Umstiegs, ebenso wie bereits die KDE Workspaces, Langzeitsupport bis August 2015. Den inoffiziellen Abschluss der Viererreihe bildet aber im Dezember KDE Applications 14.12, ein Übergangschritt von KDE 4 zur fünften Generation, die offiziell nicht mehr KDE 5 heißt, sondern sich über ihre drei Bestandteile identifiziert. Da diese im Gegensatz zur bisherigen monolithischen Veröffentlichungsweise zu verschiedenen Zeitpunkten herauskommen werden, wäre der Oberbegriff KDE 5 jeweils unpräzise und hat somit offiziell ausgedient.
KDE Applications 14.12 überlässt es den jeweiligen Maintainern, ob sie ihre Pakete noch auf Kdelibs4 oder bereits mit Unterstützung der Bibliotheken der KDE Frameworks 5 anbieten. Hilfsscripte als Teil der Veröffentlichung sollen Entwicklern den Umstieg erleichtern. Da Pakete in Qt 4.x und Qt 5.2 bei Applikationen nebeneinander existieren können, hat jeder Entwickler ausreichend Zeit für die Portierung seiner Anwendungen. Mit dieser Vorgehensweise will das Projekt eine Wiederholung des Chaos bei der unkoordinierten Einführung von KDE 4 vor acht Jahren vermeiden und einen sanften Übergang gewährleisten.