„Tonga“ und „Maxwell“: Effizientere Profi-Grafikkarten von AMD und Nvidia

Update Michael Günsch
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„Tonga“ und „Maxwell“: Effizientere Profi-Grafikkarten von AMD und Nvidia

Die alljährliche SIGGRAPH als Messe rund ums Thema Computergrafik eignet sich stets gut als Bühne zur Vorstellung neuer Grafikhardware für den professionellen Einsatz. Sowohl AMD als auch Nvidia stellen neue Modelle der Serien FirePro und Quadro vor.

AMDs neues FirePro-Aufgebot basiert auf den Modellen W7100, W5100, W4100 und W2100. Das „W“ weist auf das angedachte Einsatzziel in Workstations hin. Alle Neulinge basieren auf der GCN-Architektur. Die FirePro W7100 bringt einen neuen Chip mit sich, bei dem es sich um die seit Monaten in Gerüchten behandelte „Tonga“-GPU handelt. Mit 1.792 Shadereinheiten ordnet sich die Grafikkarte unterhalb der W8100 und dem Flaggschiff W9100 ein.

Neue AMD FirePro mit GCN-Architektur

Laut AMD sollen die Modelle W2100, W4100 und W5100 im September für Unternehmenskunden erhältlich sein. Die W7100 mit Tonga-Chip werde innerhalb des vierten Quartals folgen. Somit könnte der neue Chip sein Debüt zuerst im Consumer-Segment geben, denn dort wird die Radeon R9 285 mit Tonga bereits für Ende August oder Anfang September erwartet.

AMD FirePro W7100 AMD FirePro W5100 AMD FirePro W4100 AMD FirePro W2100
Architektur Graphics Core Next
GPU Tonga Bonaire Cape Verde Oland
ALUs 1.792 768 512 320
Speicher 8 GB GDDR5 4 GB GDDR5 2 GB GDDR5
Speicherinterface 256 Bit 128 Bit 64 Bit
TDP ? ? 50 W 26 W
DisplayPort 4 4 4 2
K420, K620, K2200, K4200, K5200 und K6000 (v. l. n. r.)
K420, K620, K2200, K4200, K5200 und K6000 (v. l. n. r.)

Bei Nvidia handelt es sich um die Neulinge K5200, K4200, K2200, K620 und K420. Die neuen Grafikkarten bringen gegenüber ihren namentlichen Vorgängern eine deutlich gesteigerte Leistung mit sich. So ist das neue Flaggschiff K5200 mit der auf 2.304 Shader-Einheiten limitierten GK110-GPU bestückt, die in dieser Form in der GTX 780 zum Einsatz kommt. Gegenüber der K5000 bedeutet dies eine massive erhöhte Rechenleistung von 2,2 auf 3,0 TFLOPS. Gleiches gilt auch für die Modelle K4200, K2200 und K620.

Nvidias neue Quadro-Generation
Nvidias neue Quadro-Generation

Wenig überraschend steigt mit der höheren Leistung auch die Leistungsaufnahme. Beachtlich ist, dass die K620 trotz mehr als doppelt so hoher Rechenleistung nur vier Watt höher als die K600 spezifiziert ist. Dies liegt daran, dass laut Heise ein effizienterer Maxwell-Grafikchip zum Einsatz kommt, bei dem es sich nach Anzahl der „Cuda Cores“ um die Quadro-Variante GM107GL des GM107 handelt, der in der GeForce GTX 750 (Ti) zu finden ist. Auch die K2200 soll mit einer „Maxwell“-GPU ausgestattet sein.

Zur Verfügbarkeit nennt Nvidia, dass die neuen Quadro-Modelle „diesen Herbst“ von OEM-Partnern ausgeliefert werden.

Update

Inzwischen tauchen die neuen Quadro-Karten im Endkundenhandel in Form von Modellen des Nvidia-Partners PNY auf. Folgende Preise werden aufgerufen: 1.747 Euro (K5200), 799 Euro (K4200), 423 Euro (K2200), 158 Euro (K620) und 108 Euro (K420). Ein Liefertermin ist nicht bekannt.