Nvidia Shield Tablet im Test: Spielen und Streamen mit dem Tegra K1

Wolfgang Andermahr (+1)
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Nvidia Shield Tablet im Test: Spielen und Streamen mit dem Tegra K1

Einleitung

Mit dem Shield Tablet stellt Nvidia wie beim Shield Handheld das Thema „Spielen“ in den Vordergrund. Im Fokus steht dabei nicht nur das Spielen auf dem Tablet selbst, sondern auch und gerade die Wiedergabe von auf einem externen PC berechneten Spielen mittels Streaming. Die Grundlage bietet Nvidias Gamestream-Technologie.

ComputerBase hat das Tablet über die letzten sieben Tage einem Härtetest unterzogen. Folgende Fragestellungen standen dabei im Zentrum des Interesses:

  1. Ist der SoC vom Typ Tegra K1 leistungsfähig genug, um die vom PC bekannten Spiele Half-Life 2, Trine 2 und The Walking Dead nicht nur flüssig, sondern auch optisch schön wiederzugeben? Nvidia wirbt damit.
  2. Wie verhält sich das Tablet in Bezug auf die vom Streaming bekannten Problemfelder „Komprimierung/Bildqualität“ und Input-Lag?

Zur besseren Beurteilung der Streaming-Fähikgeiten wurden Valves In-Home-Streaming und die Kombination aus PlayStation 4 und PS Vita in die Betrachtung mit einbezogen. Die Ergebnisse sind teils überraschend.

Das Nvidia Shield Tablet

Acht Zoll, Full HD und Nvidias 192-Kern-SoC Tegra K1 sind die wesentlichen Eckdaten des Shield Tablet. Der zentrale Chip basiert auf Nvidias Kepler-Architektur und sollte in grafischen Anwendungen aktuell die Leistungsspitze erklimmen können. Mit 9,2 Millimetern ist das Tablet etwas dicker als die „Konkurrenz“ in diesem Segment.

Nvidia Shield Tablet – geöffnet
Nvidia Shield Tablet – geöffnet
Nvidia Shield Tablet
Samsung Galaxy Tab S 8.4
Apple iPad mini 2
Software:
(bei Erscheinen)
Android 4.4
Variante
Android 5.1
Android 4.4 iOS 7
Display: 8,00 Zoll, 1.200 × 1.920
283 ppi
IPS
8,40 Zoll, 1.600 × 2.560
359 ppi
Super AMOLED
7,90 Zoll, 1.536 × 2.048
324 ppi
IPS
Bedienung:
Touch, Stylus
Variante
Touch
Touch, Fingerabdrucksensor Touch
SoC: Nvidia Tegra K1
4 × Cortex-A15, 2,20 GHz
28 nm, 32-Bit
Samsung Exynos 5420
4 × Cortex-A15, 1,90 GHz
4 × Cortex-A7, 1,30 GHz
28 nm, 32-Bit
Apple A7
2 × Cyclone, 1,30 GHz
28 nm, 64-Bit
GPU: Kepler
852 MHz
Mali-T628 MP6
533 MHz
PowerVR G6430
450 MHz
RAM: 2.048 MB
LPDDR3
3.072 MB
LPDDR3
1.024 MB
LPDDR3
Speicher: 16 / 32 GB (erweiterbar) 16 GB (erweiterbar) 16 / 32 / 64 / 128 GB
1. Kamera: 5,0 MP
AF
8,0 MP, 1080p
LED, AF
5,0 MP, 1080p
f/2,40, AF
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 5,0 MP
AF
2,1 MP, 1080p
AF
1,2 MP, 720p
AF
2. Frontkamera: Nein
GSM:
Nein
Variante
GPRS + EDGE
Nein
Variante
GPRS + EDGE
Nein
Variante
GPRS + EDGE
UMTS:
Nein
Variante
HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
Nein
Variante
HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
Nein
Variante
DC-HSPA
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE:
Nein
Variante
Ja
↓100 ↑50 Mbit/s
Nein
Variante
Advanced
↓150 ↑50 Mbit/s
Nein
Variante
Ja
↓100 ↑50 Mbit/s
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n
Wi-Fi Direct
802.11 a/b/g/n/ac
Wi-Fi Direct, Miracast
802.11 a/b/g/n
Bluetooth: 4.0 LE 4.0
Ortung: GPS, GLONASS
GPS, GLONASS
Variante
A-GPS, GLONASS
Nein
Variante
A-GPS, GLONASS
Weitere Standards: Micro-USB 2.0, Mini-HDMI Micro-USB 2.0, MHL, Infrarot Lightning, 3,5-mm-Klinke
SIM-Karte:
Variante
Micro-SIM
Variante
Micro-SIM
Variante
Nano-SIM
Akku: 5.200 mAh (19,75 Wh)
fest verbaut
4.900 mAh
fest verbaut
6.471 mAh (23,80 Wh)
fest verbaut
Größe (B×H×T): 126,0 × 221,0 × 9,20 mm 125,6 × 212,8 × 6,60 mm 134,7 × 200,0 × 7,50 mm
Schutzart:
Gewicht: 390 / 356 g 294 / 298 g 331 / 341 g
Preis: 299 € / 379 € / 199 € 399 € / 499 € 389 € / 479 € / 569 € / 659 € / 509 € / 599 € / 689 € / 779 €

Verarbeitung

Nvidia verpackt die Technik des Shield Tablet in einem matten Kunststoffgehäuse. Dank der leicht aufgerauten Oberfläche liegt es angenehm in beiden Händen liegt und fühlt sich im Gegensatz zu Kunststoffgehäusen in Hochglanz-Optik trotz des gewählten Materials hochwertig an. Bei der Farbpalette hält sich Nvidia extrem zurück: Bis auf den glänzenden Displayrahmen ist das gesamte Gehäuse mattschwarz. Akzente in Silber finden sich am Stylus und dem Ring der Kamera, grün markiert ist die Micro-USB-Buchse.

Während die Öffnungen für Buchsen und Lautsprecher noch sauber in das Gehäuse gefräst wurden, mangelt es den Tasten an Feedback. Der An/Aus-Schalter lässt einen sauberen Druckpunkt vermissen. Je nach Betrachtungswinkel wollen auch die abweichenden Spaltmaße nicht recht zusammenpassen. Die Rückseite ist nur gesteckt und sitzt deshalb nicht an allen Seiten gleich eng am Gehäuse an. So lässt sich im Gegenzug aber mit wenig Aufwand ein Blick auf das Innenleben werfen. Theoretisch kann so der verklebte Akku getauscht werden.