Nvidia Shield Tablet im Test: Spielen und Streamen mit dem Tegra K1

 4/8
Wolfgang Andermahr (+1)
74 Kommentare

Half-Life 2

Half-Life 2 ist eine 1:1-Portierung des erfolgreichen PC-Spiels und exklusiv für Shield erhältlich. Der Titel kostet aktuell 8 Euro und setzt ein angeschlossenes Gamepad zwingend voraus.

Der ziemlich genau zehn Jahre alte Titel läuft auf dem Shield Tablet in 1.920 × 1.080, wobei auf Kantenglättung und anisotrope Filterung verzichtet wird. Vor allem der Wegfall der Kantenglättung stört, viele Kanten sowie die häufig anzutreffenden Zäune flimmern spürbar. Dass die Texturen auf der Android-Variante weniger hoch aufgelöst sind, konnte im Test hingegen nicht nachvollzogen werden. Dass die PC-Version heller ist hingegen schon. Qualität ist die Shield-Version von Half-Life 2 damit nicht genau auf dem PC-Level, kommt dieser aber sehr nahe.

Bei der Performance gibt es jedoch selbst auf dem Tegra K1 des Shield Tablets teilweise größere Probleme. Bewegt sich der Spieler in Räumen, schwankt das Tablet zwischen gut spielbaren 45 bis 60 Bildern pro Sekunde, ist der Spieler im Freien bricht die Geschwindigkeit teils deutlich ein. Im Bestfall sind spielbare 30 FPS zu sehen, teilweise geht die Performance aber auf bis zu 18 FPS (der niedrigste gemessene Wert) herunter.

Die Steuerung mit dem Gamepad ist „Shooter typisch“ weder so bequem, noch so genau wie mit Maus und Tastatur, doch ist dies weder ein explizites Half-Life-2- noch ein Shield-Tablet-Problem. Dasselbe gilt für die Darstellung der Schrift: die ist auf dem Tablet-Bildschirm oft so klein, dass sie nur noch mit der Lupe abgelesen werden kann. Erst wenn das Spiel vom Tablet auf den Fernseher gestreamt wird, ist die Schrift bequem lesbar.

Nvidia Shield Tablet vs. PC – Half-Life 2

Trine 2

Auch Trine 2 gibt es exklusiv für Shield, Shield-Tablet-Besitzer bekommen es kostenfrei. Auf dem PC erschien der Titel im Jahr 2011. Als Auflösung nutzt das Spiel 1.280 × 720 an, für die Ausgabe an den Fernseher wird auf 1.080p hochskaliert. Anders als Half-Life 2 läuft Trine 2 damit bei konstanten 30 FPS flüssig, allerdings reicht das Spiel optisch nicht an die PC-Version heran.

Das Problem sind weniger die fehlende Auflösung oder die nicht vorhandene Kantenglättung. Der größte Haken sind die deutlich niedriger aufgelösten Texturen, sodass das Bild nicht nur auf den Screenshots, sondern auch auf dem Fernseher ziemlich matschig aussieht. Auf dem Tablet selbst stören die weniger scharf aufgelösten Texturen weniger. Allerdings lässt das deutlich kleinere Display die übliche „Trine 2 Atmosphäre“ nicht aufkommen.

Mit dem Shield-Controller lässt sich Trine 2 einwandfrei steuern, Alternativ darf der Titel über den Touchscreen bedient werden.

Nvidia Shield Tablet vs. PC – Trine 2

The Walking Dead

Sowohl die erste als auch die zweite „Season“ für The Walking Dead gibt es für Android und damit auch für das Shield Tablet. Die erste Episode von „Season 2“ ist kostenlos (die Episoden zwei bis fünf müssen gegen Geld gekauft werden) und inhaltlich identisch zur PC-Version. Das Spiel läuft unter 1.280 × 720 und erreicht gleichmäßige 30 Bilder pro Sekunde. Die Bedienung über den Touchscreen ist vorgesehen.

Bereits auf dem PC flimmert The Walking Dead wegen einer unzureichenden Kantenglättung unangenehm und das Problem verschlimmert sich auf dem Shield Tablet noch einmal deutlich, vor allem bewegte Szenen arten in einer Flimmerorgie aus. Darüber hinaus hat die Shield-Version mit Grafikproblemen zu kämpfen: so flackern zum Beispiel die Ränder der Charakter-Modelle. Auch die geringere Auflösung macht sich bemerkbar und auf dem Tablet ist das Spiel dunkler. An den Details oder den Texturen wurde hingegen nicht geschraubt.

Der Shield-Controller leistet in The Walking Dead: Season 2 eine ordentliche Arbeit – auch als PC-Spieler geht die Steuerung gut und einfach von der Hand. Alternativ darf per Touchscreen gesteuert werden.

Nvidia Shield Tablet vs. PC – The Walking Dead