Virtueller Desktop: Nvidia und VMware bringen Windows-Anwendungen auf Chromebooks
Mit einem neuen Vorstoß beim Cloud-Computing will die Allianz aus Nvidia, VMware und Google zukünftig jegliche Windows-Anwendungen auch auf Chromebooks mit Googles Betriebssystem Chrome OS realisieren. Auf der VMWorld 2014 haben die Partner zu diesem Projekt eine enge Zusammenarbeit angekündigt.
Die Technik hinter diesem Projekt, das zu Anfang vornehmlich für größere Unternehmen angedacht ist, stammt von Nvidia. Der Grafikkartenentwickler greift auf die GRID-vGPU-Technologie zurück, die im Zusammenspiel mit der von VMWare eingebrachten BLAST-Lösung auf dem virtuellen Desktop selbst „Workstation-ähnliche Grafik“ verwirklichen soll. „Anwendungen mit hohen Grafikansprüchen wie Adobe Illustrator CC, Autodesk AutoCAD und Produktivitäts-Applikationen wie Microsoft Office laufen komplett flüssig.“ Dies verspricht das Konsortium zumindest für einen späteren Zeitpunkt und will darüber hinaus mit dem Tegra-K1-SoC ausgestattete Chromebooks bei grafikintensiven Applikationen mit hoher Qualität zu längeren Akkulaufzeiten „von bis zu 50 Prozent“ verhelfen.
Das „Early Access“-Programm startet nach Angaben des Konsortiums im vierten Quartal dieses Jahres. Interessierte Kunden können sich auf einer bisher nicht freigeschalteten Seite registrieren.
Diesem Lösungsansatz über die moderne Arbeitswelt hinaus verleiht der IT-Branchenverband Bitkom neuen Rückenwind. Denn der Trend bei Privatanwendern weg von klassischen Speichermedien wie Festplatten oder USB-Sticks hin zur Datenverlagerung in die Cloud ist für 36 Prozent der Internetnutzer ab 14 Jahren vorstellbar.
Die repräsentative Umfrage bringt weiter zu Tage, dass bereits jetzt 7 Prozent ihre Daten ausschließlich im Internet speichern und die Vorteile der unkomplizierte Verfügbarkeit ausnutzen. Als weiteren Vorzug schätzt die Mehrzahl der Befragten, dass persönliche Daten vor Verlust geschützt sind.