Ryse: Son of Rome erscheint diesen Herbst auf PC
Rund ein Jahr nach dem exklusiven Erscheinen auf der Xbox One wird Ryse: Son of Rome noch in diesem Herbst auch für den PC veröffentlicht. Nachdem der Titel zu Beginn die grafische Leistungsfähigkeit der Spielkonsole verdeutlichen sollte, können sich künftig auch Spieler am PC das historische Römische Reich anschauen.
Die PC-Version wird nicht nur 4k-Auflösungen unterstützen, sondern außerdem alle bisher veröffentlichten DLCs enthalten. Diese erweitern den Mehrspielermodus um neue Skins, Karten und Spielmodi. Ziel der Veröffentlichung ist es laut Crytek, erneut „zu zeigen, was die Cryengine wirklich zu leisten vermag, ohne Kompromisse bei der Qualität, durch die unglaubliche Hardware, die Gamern am PC zur Verfügung steht“. Erneut soll ein Spiel des Publishers daher als Benchmark und „graphics showcase“ dienen.
Während Crytek gemäß dem Wunsch, ein Online-Publisher zu werden, das Spiel über digitale Vertriebskanäle selbst publiziert, übernimmt Deep Silver den Vertrieb der Retail-Version. Der Publisher respektive dessen Mutterunternehmen Koch Media hatte, nachdem Crytek zuletzt unter finanziellen Problemen litt, die Entwicklung von Homefront: The Revolution übernommen.
In Ryse: Son of Rome übernimmt der Spieler die Rolle eines römischen Legionärs, dessen Rachefeldzug ihn durch Rom sowie in die britische Provinz des römischen Imperiums führt. Im Test der Xbox-One-Version konnte zwar die Grafik überzeugen, nicht jedoch das überaus schlichte Kampfsystem, das ohne Kombos mit nur einer einzigen Waffe durch das gesamte Spiel tragen muss: ComputerBase kritisierte unter anderem „das Fehlen jeglicher Abwechslung“.
In einem Interview mit Eurogamer äußerte sich Cevat Yerli zur Entwicklung des Spiels. Gerüchte, dass der Titel überhastet oder unfertig aufgrund einer drohenden Konventionalstrafe für die Xbox One veröffentlicht wurde, wies Yerli zurück: „Es war keine Entscheidung des oberen Managements“, so der Crytek-CEO, man habe einen guten Draht zu Microsoft gehabt und die Möglichkeit ausgeschlagen, das Spiel zu verschieben. „Das Team hat sich einstimmig dafür entschieden, das Spiel zum Launch-Termin der Konsole fertigzustellen“, Crytek verfolge den „bottom up“-Ansatz.
Gerüchten, dass ein Streit um die Rechte an Ryse die Entwicklung eines Nachfolgers verhindert habe, tritt Yerli ebenfalls entgegen. „Es ist unsere IP“, erklärt der CEO, „wir können damit machen, was wir wollen mit wem wir wollen“, sodass „Ryse 2“ nicht mehr zwingend an eine Plattform gebunden sein muss. Mit den Verkaufszahlen der Xbox One sei man jedoch „nicht zu 100 Prozent glücklich“. Wenn die aktuelle Generation Spielkonsolen stärkere Verbreitung erfahre, sei Ryse 2 eine Möglichkeit, es komme auf das richtige Timing an. Es gebe zwar „eine Menge positives Feedback“ von Fans, derzeit aber nichts konkretes anzukündigen.