Wii U: Ubisoft streicht die Spiele für Erwachsene
Schon Mitte des Jahres gab Ubisoft zu erkennen, das Engagement für die Wii U zunächst zurückfahren zu wollen. Als Grund nannte der Publisher die zu geringen Verkaufszahlen der Spielkonsole. Nun werden die Schwerpunkte für die Wii U im Allgemeinen verschoben.
Keines der unter anderem auf der Gamescom 2014 gezeigten Triple-A-Spiele, darunter Assassins Creed und Far Cry, wird daher für auf der Nintendo-Konsole erscheinen. Lediglich das auf anderen Plattformen bereits im Mai veröffentlichte Open-World-Actionspiel Watch Dogs wird noch wie angekündigt portiert. „Es wird das einzige erwachsene Spiel sein, dass wir auf der Konsole veröffentlichen“, sagte Ubisoft-CEO Yves Guillemot. Für die Verkäufe der großen Serien hätte die Wii U keine Rolle gespielt. „Was wir sehen ist, dass Nintendo-Kunden kein Assasins Creed kaufen. Letztes Jahr haben wir nur sehr kleine Stückzahlen verkauft“, erläuterte Guillemot – nur drei Prozent aller Ubisoft-Spiele wurden 2013 auf der Wii U abgesetzt.
Auf der Wii U würden sich Nutzer für „für andere Arten von Spielen“ interessieren, unter anderem für Just Dance. „Was wir also machen“, führte Guillemot aus, „ist uns auf die Typen von Spielen zu konzentrieren, für die sie [die Nutzer] sich interessieren.“ Ob Ubisoft künftig lediglich entsprechende Spiele aus dem eigenen Portfolio portiert oder die Wii-U-Zielgruppe mit eigenen Entwicklungen bedient, verriet Guillemot jedoch nicht. Nach von Fans als lieblos kritisierten Portierungen der großen Serien erwecken die Aussagen des Ubisoft-CEO jedoch den Eindruck einer zumindest begrenzten Exit-Strategie.
Noch im Juni hatte der Publisher angekündigt, den Umfang des künftigen Engagements auf der Wii U von den Verkaufszahlen respektive der Verbreitung der Spielkonsole abhängig zu machen. Unter anderem wurde ein bereits fertig entwickeltes Spiel aus diesem Grund eingefroren. Das Angebot an großen Multiplattform-Serien auf der Konsole trocknet damit aus.