Windows 9 ohne Charms Bar und mit virtuellen Desktops
Microsoft soll über die Abschaffung der Charms Bar und die Aufnahme von virtuellen Desktops in Windows 9 nachdenken. Dass dem Betriebssystem mit dem Codenamen „Threshold“ ein klassisches Startmenü in der Desktop-Ansicht verpasst wird, darf mittlerweile als gesichert angesehen werden.
Die Charms Bar lässt sich unter Windows 8 durch das Wischen vom rechten Bildschirmrand oder durch das Bewegen der Maus zu diesem Rand hin einblenden. Ist keine Anwendung geöffnet, enthält sie Links zur Suche, den Einstellungen oder eine Funktion zum Teilen von Inhalten, in Anwendungen kann sie spezifische Zusatzfunktionen aufweisen.
Winbeta berichtet nun, Microsoft werde auf der Desktop-Ansicht von Windows 9 auf die Charms Bar verzichten. Und Mary Jo Foley geht noch einen Schritt weiter und vermeldet, Microsoft werde die Charms Bar komplett abschaffen. Anwendungen, die für Windows 8 programmiert wurden, würden unter Windows 9 eine Statusleiste erhalten, die die verlorenen Funktionen enthalten.
Darüber hinaus bestätigt Foley aus eigenen Quellen einen Bericht von Neowin, demzufolge Windows 9 über virtuelle Desktops verfügen wird. Mit „Spaces“ aus OS X 10.5 „Leopard“ bietet Apple eine vergleichbare Lösung seit dem Jahr 2009 an. Seit dem Jahr 2011 machen Apps mit Vollbildfunktion unter OS X 10.7 „Lion“ verstärkten Gebrauch davon. Fenster-Manager für Linux hatten virtuelle Desktops als erste eingesetzt.
Insbesondere Geräte mit kleinerem Bildschirm wie Notebooks profitieren von virtuellen Desktops, weil Anwendungen so übersichtlich auf mehreren virtuellen Arbeitsflächen verteilt und gezielt in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt werden können. Aber auch auf Systemen, auf denen mehreren Tätigkeiten parallel nachgegangen wird, lässt sich der Arbeitsplatz durch den Einsatz von virtuellen Desktops sortenrein trennen.