Windows 9: Threshold schafft den Desktop-Modern-UI-Mix ab
Neue Gerüchte zu Microsofts nächstem Betriebssystem bestätigen vergangene Verlautbarungen um eine strikte Trennung von Desktop-Ansicht und Modern-UI-Oberfläche in Windows „Threshold“. Die Vehemenz und Konsistenz der inoffiziellen Informationshäppchen lässt nur einen Schluss zu: Microsoft wird diesen Schritt gehen.
Mit Winbeta vermeldet eine weitere Publikation, dass Microsoft mit Windows 9 klassische Desktop-Systeme wieder strikt von mobilen Geräten wie Tablets trennen wird. PCs und Notebooks werden den klassischen Desktop nutzen und auf Modern UI verzichten, Tablets hingegen keinen Desktop mehr anbieten. Den Desktop, den selbst Windows RT auf Tablets aktuell noch bietet, wird es nicht mehr geben.
Sowohl Desktop als auch Modern UI werden zahlreiche Anpassungen erfahren, die ihre exklusive Existenz auf dem jeweiligen Gerät unterstützen. In der Desktop-Ansicht werden ein neues klassisches Startmenü in überarbeiteter Optik, virtuelle Desktop-Ansichten sowie die Möglichkeit, Modern-UI-Applikationen im Fenster laufen zu lassen, hinzu kommen. Geräte mit Modern-UI-Oberfläche sollen hingegen über interaktive Kacheln im Startmenü und eine Benachrichtigungszentrale aufgewertet werden. Auch die von Windows Phone 8.1 bekannten Live Folders und der Sprachassisstent Cortana sollen für Windows 9 angedacht sein, so Winbeta.
Offen bleibt, wie Microsoft auf Endgeräten verfahren wird, die Desktop-Rechner und mobiles Arbeitsgerät vereinen. So lässt sich das Surface Pro 3 mit angedockter Tastatur oder in der Docking-Station am externen Bildschirm zwar gut mit der Desktop-Ansicht bedienen, im mobilen Einsatz als 12-Zoll-Tablet kommt die auf Touch ausgelegte Modern UI allerdings deutlich besser zum Tragen. In der Vergangenheit hatten Gerüchte davon gesprochen, dass Microsoft die Benutzeroberfläche auf diesen Geräten strikt nach dem aktuellen Einsatzszenario auswählt: Ist die Tastatur angedockt, arbeitet das Surface Pro 3 im klassischen Desktop-Modus, gibt es keine externen Eingabegeräte, kommt Modern UI zum Einsatz.
Ebenfalls unbestätigt bleibt, ob Microsoft schon mit Windows 9 die Fusion von Windows und Windows Phone vollziehen wird. Live Tiles und Live Folders deuten darauf hin, können die Zusammenlegung in einer späteren Version aber auch nur vorbereiten.
Eine technische Vorschau auf Windows 9, die von jedermann installiert werden kann, wird für Ende September / Anfang Oktober erwartet. Für den 30. September plant Microsoft eine Veranstaltung, auf der das Betriebssystem erstmals öffentlich gezeigt werden soll, berichten US-Medien.
Der für seine Leaks zu Windows bekannte Twitter-Account WZor berichtet in der Zwischenzeit, dass Microsoft Windows 9 als Update für Windows 8.1 für „um die 20 US-Dollar“ anbieten wird. Das wäre nochmals 30 Prozent günstiger als das Windows 8 Update anfänglich als Aktionsangebot kostete.