Radeon R9 285 im Test: Schneller Tonga mit kastriertem Speicher

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Wolfgang Andermahr
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Tessellation-Leistung

Das vierfache Front-End bei Tonga bedeutet automatisch die doppelte Anzahl an Tessellation-Einheiten gegenüber Tahiti und damit dieselbe Anzahl wie bei der größeren Hawaii-GPU. Darüber hinaus soll auch die Tessellation-Leistung einer einzelnen Einheit gestiegen sein. Zeigt sich das auch in entsprechenden Anwendungen? Auch das lässt sich im Vergleich mit der angepassten Radeon R9 280 überprüfen.

DirectX SDK – SubD11
0,0317,2634,4951,61.268,81.586,0Bilder pro Sekunde (FPS) Faktor 1Faktor 2Faktor 3Faktor 4Faktor 5Faktor 6Faktor 7Faktor 8Faktor 9Faktor 10Faktor 11Faktor 12Faktor 13Faktor 14Faktor 15Faktor 16Faktor 17Faktor 18Faktor 19Faktor 20Faktor 21Faktor 22Faktor 23Faktor 24Faktor 25Faktor 26Faktor 27Faktor 28Faktor 29Faktor 30Faktor 31

Der SubD11-Test aus dem DirectX SDK zeigt die Leistung bei den einzelnen Tessellation-Faktoren. Und es lässt sich auf Anhieb erkennen, dass AMD bei Tonga die Tessellation-Leistung deutlich gegenüber Tahiti hat steigern können. Vor allem bei den niedrigen Faktoren ist Tonga teilweise mehr als doppelt so schnell unterwegs. Bei sehr hohen Faktoren herrscht dann mehr oder weniger ein Gleichstand.

Auch lässt sich AMDs Behauptung bestätigen, dass Tonga bei Tessellation leistungsstärker als Hawaii ist – zumindest bei einigen Faktoren. Während bei niedrigen Faktoren die deutlich höhere Rohleistung von Hawaii durchschlägt, übernimmt Tonga bei mittleren Stufen die Führung. Bei hohen Stufen herrscht dann Gleichstand.

Die GeForce GTX 770 zeigt sehr gut, dass Nvidia eine völlig andere „Tessellation Philosophie“ als AMD verfolgt. Während AMD eine hohe Leistung bei niedrigen bis mittleren Faktoren erzielt, greift die Nvidia-Architektur bei mittleren und vor allem hohen Faktoren durch; verliert dafür aber deutlich bei niedrigen Faktoren. Dementsprechend ist es eine Frage der verwendeten Tessellation-Stufen in Spielen, welche Architektur besser gerüstet ist.

Hinweis: Die GeForce GTX 770 taktet deutlich höher und ist damit real ein gutes Stück schneller ist als bei diesem Test abgebildet. Dieser Test soll nur die Stärken der unterschiedlichen Tessellation-Implementierungen bei gleicher Taktrate zeigen.

Diagramme
Tessmark
  • Tessellation Moderat:
    • Radeon R9 290 @ 918 MHz
      749
    • Radeon R9 280 @ 918 MHz
      514
    • Radeon R9 285 @ 918 MHz
      485
    • GeForce GTX 770 @ 918 MHz
      446
  • Tessellation Normal:
    • Radeon R9 290 @ 918 MHz
      550
    • Radeon R9 285 @ 918 MHz
      429
    • GeForce GTX 770 @ 918 MHz
      423
    • Radeon R9 280 @ 918 MHz
      411
  • Tessellation Extrem:
    • GeForce GTX 770 @ 918 MHz
      299
    • Radeon R9 285 @ 918 MHz
      284
    • Radeon R9 290 @ 918 MHz
      259
    • Radeon R9 280 @ 918 MHz
      198
  • Tessellation Insane:
    • GeForce GTX 770 @ 918 MHz
      134
    • Radeon R9 285 @ 918 MHz
      132
    • Radeon R9 290 @ 918 MHz
      76
    • Radeon R9 280 @ 918 MHz
      66
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Auch im Tessmark zeigen sich die Vorteile von Tonga. Bei gleichem Takt arbeitet die GPU ab der „extremen“ Einstellung schneller als Hawaii und zieht bei „Insane“ gar um 74 Prozent davon. Selbst die Kepler-Architektur des GK104 ist bei gleichem Takt nicht schneller. Tonga ist genau doppelt so schnell wie Tahiti.

Im Stone-Giant-Test lässt sich die bessere Tessellation-Leistung von Tonga hingegen nicht nachweisen. In Unigines Heaven-Test lässt sich in der höchsten Stufe dann wieder ein kleinerer Tonga-Vorteil erkennen. Während Tonga und Tahiti normalerweise gleich schnell arbeiten, kann sich Tonga in der höchsten Disziplin um 18 Prozent absetzen. Dann rückt die neue AMD-GPU auch näher an den Hawaii-Kern heran und rendert schneller als Kepler.