Android Auto: Apps funktionieren wie unter Android Wear
Google hat auf seinem Entwickler-Portal für Android weitere Details zu Android Auto freigeschaltet. Demnach verhalten sich Apps ähnlich wie unter Android Wear und sind keine eigenständigen Anwendungen. Auch das Design kann unter Android Auto nur eingeschränkt angepasst werden. Das soll vor allem der Sicherheit zugutekommen.
Für das derzeit noch ausschließlich für Smartwatches verwendete Android Wear müssen Entwickler keine eigenständigen Apps schreiben, sondern die Funktionalität in der Anwendung für das Smartphone ablegen, die dann im Falle der Kopplung mit einer Uhr abgerufen werden kann. Auch für Android Auto, dem Konkurrenzsystem zu Apple CarPlay, müssen Anwendungen nicht neu geschrieben werden. Wie bei Android Wear muss die Funktionalität, die im PKW zum Einsatz kommen soll, in der App für das Smartphone abgelegt werden. Das Bedienteil im Fahrzeug greift nach Verbindung darauf zu.
Die Benutzeroberfläche ist insofern standardisiert, als dass Anwendungen zwar hinsichtlich Farben, Icons und Hintergrundbilder angepasst werden dürfen, der grundsätzliche Aufbau ist aber vorgeschrieben. Der einheitliche Aufbau soll insbesondere der Sicherheit im Fahrzeug dienen, stark von einander abweichende Apps könnten Fahrer im Extremfall verwirren, mindestens aber zu viel Aufmerksamkeit abverlangen. Um dies zu vermeiden, müssen sich Entwickler an ein gewisses Grundgerüst halten. Eine Media-App würde deshalb kaum anders aussehen als Googles eigener Dienst Play Music.
Im aktuellen Stadium teilt sich Android Auto in die fünf Bereiche Maps, Telefon, Launcher, Musik und Tacho auf. Welche Informationen des PKWs über das Tacho-Icon abgerufen werden können, ist derzeit nicht bekannt. Die Funktionalität hinter den Symbolen für Google Maps, Telefon und Play Music ist selbsterklärend. Im Launcher, dem zentralen, durch Punkte dargestellten Menü, finden sich die auf dem Smartphone installierten Apps, die Android Auto unterstützen. Für Android-Auto-Apps sind Farbschemen für Tag und Nacht vorgesehen, die die Darstellung verbessern beziehungsweise weniger ablenken sollen.
Das Android Auto SDK möchte Google Entwicklern „bald“ zur Verfügung stellen. Damit können bestehende Apps zu Android Auto kompatibel gemacht werden. Die erste Version des SDK soll APIs für Musik, Podcasts, Live-Radio, Audio-Nachrichten sowie eingeschränkt auch für Sprachbefehle mitbringen. Android Auto wird aktuell von 35 Herstellern, unter anderem Audi, Opel und Volkswagen, unterstützt.