Datensicherheit: Ausfallraten von 38.000 Festplatten dokumentiert
Bereits im Januar veröffentlichte der Anbieter des Online-Backup-Service Backblaze eine Analyse über die im Unternehmen verwendeten Festplatten. Die 34.881 verwendeten Festplatten mit einem Gesamtdatenvolumen von über 100 Petabyte geben einen guten Überblick über die Zuverlässigkeit aktueller Festplatten.
Für einen Anbieter wie Blackblaze ist der Ausfall einer einzelnen Festplatte angesichts der mehrfachen Spiegelung kein großes Problem, für Privatanwender kommt die Frage nach der Datensicherheit eines einzelnen Laufwerks dagegen eine zentrale Bedeutung zu. Während der Privatanwender unter Umständen einen kompletten Datenverlust hinnehmen muss, sind Speicherdienste von hohen Kosten durch den Austausch der Laufwerke betroffen.
Im Vergleich mit den im Januar veröffentlichten Zahlen sind die Ergebnisse im Allgemeinen wenig überraschend, zwei große Ausreißer sind trotzdem zu finden. Innerhalb eines knappen Jahres stieg die Ausfallrate von 3-TB-Festplatten des Herstellers Seagate von neun auf fünfzehn Prozent, die Ausfallrate von Laufwerken gleicher Größe des Herstellers Western Digital kletterte um drei Punkte auf sieben Prozent.
Hitachis Laufwerke weisen die beste AFR (Annual Failure Rate) auf, der Hersteller konnte sein Ergebnis im Laufe des Jahres wie das Schlusslicht Seagate noch verbessern. Zu den Gründen der veränderten Ausfallraten kann Backblaze nur spekulieren. Eine mögliche Ursache könnte das „Drive Farming“ des Unternehmens sein: Während der Überschwemmungen in Thailand kaufte Backblaze zahlreiche externe USB-Massenspeicher und nutzte sie als interne Festplatten um Lieferengpässe zu überbrücken.
An der Nutzung von Consumer-Festplatten anstelle der deutlich teureren Enterprise-Varianten wird der Konzern weiterhin festhalten. Die professionellen Laufwerke würden gar eine minimal höhere Ausfallrate aufweisen, so der Anbieter.