GeForce GTX 980/970 im Test: Nvidia Maxwell 2.0 für High-End ist da
11/17Kühlung & Lautstärke
Unter Windows erreicht das Referenzdesign der GeForce GTX 980 eine Lautstärke von 30 Dezibel und ist gleich laut wie die GeForce GTX 780 Ti. Die Karte ist damit aus einem geschlossenen Gehäuse herauszuhören, stört aber auch beim Arbeiten nicht. Die Gigabyte GeForce GTX 980 G1 Gaming zeigt wie es besser geht. Mit 28,5 Dezibel ist sie nahezu unhörbar. Der Sieger in dieser Disziplin ist jedoch die Asus GeForce GTX 970 Strix mit stillstehenden Lüftern. Dagegen hat die GeForce GTX 970 G1 Gaming mit 31 Dezibel keine Chance. Die Karte lässt die Lüfter auch unter Windows mit unnötigen 1.550 Umdrehungen drehen.
Unter Last kommt die Nvidia GeForce GTX 980 im Referenzdesign auf 42 Dezibel, dasselbe Niveau wie die langsamere GeForce GTX 780. Ein guter Wert für eine High-End-Grafikkarte im Referenzdesign, unter Berücksichtigung der deutlich gesunken Leistungsaufnahme allerdings überraschend – hier zeigt sich der Wechsel auf ein weniger leistungsfähiges Kühlsystem. Werden das Power und das Temperature Target maximiert, wird auch die Maxwell-Grafikkarte mit 49,5 Dezibel laut.
Die Gigabyte GeForce GTX 980 G1 Gaming schneidet interessanterweise nicht besser ab. Trotz des mächtigen Kühlers wird die Karte 50 Dezibel laut. Dadurch bleibt zwar die GPU sehr kühl, doch der Geräuschpegel ist unangenehm, zumal es sich um ein helles Surren handelt.
Die Gigabyte GeForce GTX 970 G1 Gaming erledigt den Job dagegen ordentlich. 38,5 Dezibel sind zwar hörbar, aber durchaus auch in leisen Spielszenen ruhig. Die Asus GeForce GTX 970 Strix erreicht das Niveau mit 42 Dezibel nicht ganz, doch immerhin erzeugen die Lüfter ein nur wenig störendes Brummen. Alle drei Partnerkarten haben gemein, dass die Lüftersteuerungen auf niedrige Temperaturen auf Kosten der Lautstärke getrimmt sind. Hier kann der Kunde, falls gewünscht, mit einer manuellen Lüftersteuerung nachhelfen.
Temperatur
Das Referenzdesign der Nvidia GeForce GTX 980 rennt bei den Standardeinstellungen ins Temperature Target von 80 Grad Celsius. Sind die Einstellungen maximiert, erhöht sich der Wert auf ungefährliche 83 Grad Celsius. Die Partnerkarten bleiben ein wenig kühler. Die Gigabyte GeForce GTX 980 G1 Gaming erhitzt sich auf 68 Grad – 12 Grad Freiraum für das Übertakten, oder um den Lüfter mit weniger Drehzahl zu versehen. Bei der Gigabyte GeForce GTX 970 gilt mit 69 Grad dasselbe, die Asus GeForce GTX 970 Strix erreicht 75 Grad – auch hier bleibt Spielraum, wenn auch weniger.
Im Fractal Design R4
Als Standardgehäuse setzt ComputerBase das Cooler Master 690 III ein. Alternativ kommt das Fractal Design Define R4 zum Einsatz, das deutlich höhere Ansprüche an das Kühlsystem von Grafikkarten stellt. Auch Nvidias GeForce GTX 980 muss sich deshalb im Fractal Design R4 beweisen.
Das komplette Testsystem im zweiten Gehäuse wurde ComputerBase vom Online-Shop Caseking.de zu Verfügung gestellt.
Cooler Master 690 III | Fractal Design Define R4 | |||||
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Nvidia GTX 980 | Nvidia GTX 980 (Max) | Gigabyte GTX 980 G1 Gaming | Nvidia GTX 980 | Nvidia GTX 980 (Max) | Gigabyte GTX 980 G1 Gaming | |
Lautstärke | ||||||
Messwert (dBA) | 42,0 | 49,5 | 50,0 | 43,0 | 50,0 | 48,5 |
Lüfterdrehzahl (U/min) | 2.150 | 2.800 | 3.070 | 2.210 | 2880 | 2.880 |
Temperatur | ||||||
GPU (°C) | 80 | 83 | 68 | 80 | 83 | 66 |
GPU-Takt | ||||||
Taktbereich (MHz) | 1.126 | 1.227 | 1.354 | 1.126 | 1.227 | 1.354 |
Das Kühlsystem des Referenzdesigns der GeForce GTX 980 setzt auf einen Direct-Exhaust-Kühler, bei dem die warme Luft der GPU über die Slotblende aus dem Gehäuse transportiert wird. Gigabytes GTX 980 G1 Gaming setzt hingegen auf Top-Blow-Kühler ohne Direct-Exhaust-Prinzip. Erneut zeigt sich, dass die unterschiedlichen Ansätze je nach Gehäuse besser oder schlechter funktionieren. Während die Lösung von Nvidia im Cooler Master 690 III bei geringfügig niedrigeren Lüfterdrehzahlen minimal leiser bleibt als im Fractal Design Define R4, verhält sich Gigabytes GTX 980 G1 Gaming genau andersherum. Gigabytes Grafikkarte ist im Define R4 etwas leiser als im Cooler Master 690 III.
Auf die Taktraten haben diese Unterschiede jedoch keinen Einfluss – sie sind in beiden Gehäusen bei allen Grafikkarten jeweils identisch.