GeForce GTX 980/970 im Test: Nvidia Maxwell 2.0 für High-End ist da
12/17Leistungsaufnahme
Unter Last erreicht der komplette PC mit der GeForce GTX 980 eine Leistungsaufnahme von 252 Watt – Grafikkarten dieser Leistungsklasse haben bis jetzt etwa 100 Watt mehr benötigt. Das ist beachtlich. Freigeschaltet zieht der Energiehunger mit 300 Watt etwas an, doch liegt auch das immer noch gute 57 Watt unter einer ebenso maximierten und langsameren GeForce GTX 780 Ti. Das Ergebnis von 314 Watt der immer mit höheren Taktraten rechnenden Gigabyte GeForce GTX 980 G1 Gaming schlägt in dieselbe Kerbe. Der Wert ist im Vergleich zur Vorgängergeneration allerdings ebenfalls gut.
Das Mehr an Takt macht auch den Partnerkarten der GeForce GTX 970 zu schaffen. Die Asus GeForce GTX 970 Strix benötigt bei deutlich weniger Leistung mit 243 Watt nur 9 Watt weniger als die GeForce GTX 980, die GeForce GTX 970 G1 Gaming von Gigabyte mit 289 Watt sogar deutlich mehr. In Relation zu den Vorgängern stimmt das Ergebnis, im Vergleich zur größeren GTX 980 jedoch nicht.
Unter Windows sind die neuen Grafikkarten in der Mehrzahl nicht mehr beeindruckend. 72 Watt für die GeForce GTX 980 im Referenzdesign sind zwar erneut ein Fortschritt. Die Partnerkarten schneiden mit 76 Watt (Gigabyte GTX 980) und 78 Watt (Gigabyte GTX 970) allerdings deutlich schlechter ab und liegen nur auf oder gar knapp hinter dem Niveau der Vorgängergeneration. Einzig die Asus GeForce GTX 970 Strix kann sich mit 74 Watt einen etwas besseren Wert erkämpfen.
Einen Sprung nach vorne macht die GeForce GTX 980 im Drei-Monitor-Betrieb: 105 Watt gegenüber 144 Watt bei der GeForce GTX 780 Ti. Und auch die Asus GeForce GTX 970 Strix schneidet mit 109 Watt kaum schlechter ab. Die Gigabyte GeForce GTX 980 G1 Gaming erreicht das Ergebnis mit 114 Watt nicht ganz, die Gigabyte GeForce GTX 970 Gaming zeigt 111 Watt.
Im Blu-ray-Modus schneidet das Referenzdesign der GeForce GTX 980 mit 81 Watt sehr gut ab. Die Kepler-Generation benötigt dafür noch rund fünf Watt mehr. Die Gigabyte GeForce GTX 980 G1 Gaming sowie die GeForce GTX 970 Gaming sind mit 86 Watt und 88 Watt hingegen auch hier wenig eindrucksvoll. Die Asus GeForce GTX 970 Strix liegt mit 83 Watt erneut in der Mitte.
Übertaktbarkeit
Die GM204-GPU offenbart ein großes Übertaktungspotenzial. Obwohl Nvidia die GeForce GTX 980 mit 1.127 MHz bereits von Haus aus hoch taktet, lässt das Referenzdesign ein Plus von 250 MHz zu, was in 1.377 MHz resultiert. Die maximale Frequenz liegt dann bei 1.452 MHz! Der Speicher lässt sich dagegen „unspektakulär“ auf 3.906 MHz übertakten. Das zusätzliche Plus an Leistung beträgt 13 bis 16 Prozent. Die Leistungsaufnahme steigt um 35 Watt, die Lautstärke um zwei Dezibel und die Temperatur um zwei Grad Celsius.
Die Gigabyte GeForce GTX 970 G1 Gaming lässt sich genauso gut übertakten. Das Referenzdesign arbeitet mit 1.050 MHz, Gigabyte übertaktet die Karte bereits auf 1.178 MHz. Das Ende der Fahnenstange ist aber erst bei 1.301 MHz erreicht, 251 MHz mehr als eine Standard-Variante (und fast derselbe Wert wie bei der GeForce GTX 980). Der maximale Takt beträgt dann 1.477 MHz – die Grafikkarte boostet mehr als die GeForce GTX 980. Die Geschwindigkeit verbessert sich dadurch um zehn bis elf Prozent. Gleichzeitig steigt die Leistungsaufnahme um 24 Watt an, die Lautstärke um 2,5 Dezibel und die Temperatur um zwei Grad Celsius.
Finale Ergebnisse zur Übertaktbarkeit der Asus GeForce GTX 970 Strix und die Gigabyte GeForce GTX 980 G1 Gaming ließen sich aus Zeitgründen zur Veröffentlichung nicht erzielen.