GeForce GTX 980/970 im Test: Nvidia Maxwell 2.0 für High-End ist da
15/17SLI unter Ultra HD
Wer viel Geld in gleich zwei Grafikkarten investieren möchte, kann dies natürlich auch bei der GeForce GTX 980 und der GeForce GTX 970 tun. In wie weit zwei Maxwell-Grafikkarten die Ultra-HD-Auflösung packen, muss sich anhand einiger erster Testreihen zeigen.
Während sich die AMD Radeon R9 295X2 den zwei GeForce-GTX-970-Karten in 3.840 × 2.160 mit einem Rückstand von neun Prozent nur knapp geschlagen geben muss, ziehen zwei GeForce-GTX-980-Modelle deutlich davon. Diese sind um 18 Prozent schneller als die kleineren Karten und so 29 Prozent zügiger unterwegs als die AMD-Konkurrenz.
Die SLI-Skalierung ist dabei sehr gut. So kann die GeForce GTX 970 durch eine zweite GTX-970-Karte um 87 Prozent zulegen, bei der GeForce GTX 980 sind es vergleichbare 86 Prozent. In Bioshock: Infinite schaffen es die Karten sogar, mit 99 Prozent beziehungsweise 100 Prozent perfekt zu skalieren. In Metro: Last Light steigt die Leistung dagegen „nur“ um 66 (980) und 71 Prozent (970) an.
Tessellation
Tessellation war schon immer Nvidias Steckenpferd und mit dem ausgebauten Maxwell will der Hersteller die Tessellation-Leistung weiter verbessert haben. Um das zu erreichen, wurde die Polymorph-Engine von Version 2.0 auf Version 3.0 angehoben. Doch was kommt davon in der Praxis an? Anhand des Tessellation-Tests aus dem DirectX-SDK von Microsoft sowie dem Tool TessMark muss die GeForce GTX 980 beweisen, ob diese besser „tessellieren“ kann als die GeForce GTX 780 Ti auf Kepler-Basis.
In der Tat liefert die GeForce GTX 980 eine höhere Tessellationleistung als die GeForce GTX 780 Ti im SubD-Test vom DirectX-SDK ab. Allerdings verfügt die Maxwell-Grafikkarte über etwa 22 Prozent mehr Takt und 16 anstatt 15 Polymorph-Engines und damit Tessellatoren. Das allein summiert sich auf 30 Prozent Vorteil gegenüber dem GK110, was einen großen Teil der erhöhten Leistung erklärt.
Bei hohen Tessellation-Faktoren kommt allerdings tatsächlich eine etwas bessere Leistung zustande, als durch Takt und Tessellatoren eigentlich möglich wären. Immerhin knapp zehn Prozent mehr Geschwindigkeit lässt sich nach Abzug des höheren Taktes und der zusätzlichen Polymorph-Engine nachweisen.
Im TessMark gibt es dagegen offensichtlich ein Problem mit der Tessellation-Leistung. Denn dort kann sich die GeForce GTX 980 höchstens um acht Prozent von dem Kepler-Vorgänger absetzen – auch bei hohem Tessellation-Einsatz. Alleine durch den höheren GPU-Takt müsste es eigentlich eine deutlich größeren Unterschied geben. Der TessMark hat aber schon häufiger bei unterschiedlichen Tessellation-Umsetzungen merkwürdig reagiert.