Download: iOS 8 erscheint am 17. September
Apple hat den Termin für die Veröffentlichung von iOS 8 genannt. Die neue Version des mobilen Betriebssystems war bereits zur WWDC 2014 im Juni der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Jetzt ist bekannt: Ab dem 17. September steht iOS kostenlos zum Download bereit.
iOS 8 unterstützt alle iPhone ab dem iPhone 4s. Das iPhone 4, das vor einem Jahr als letztes Gerät noch iOS 7 erhalten hat, fällt dieses Jahr aus der Liste der unterstützten Geräte heraus.
Weiterhin unterstützt werden neben dem iPhone 4s das iPhone 5, das iPhone 5c und das iPhone 5s. Bei den iPads werden hingegen weiterhin alle Modell ab dem iPad 2 unterstützt, namentlich das iPad 2, iPad 3. Generation, iPad Air, iPad mini und iPad mini mit Retina Display. Beim iPod touch hat Apple lediglich die 5. Generation für iOS 8 freigegeben. Das neue iPhone 6 und iPhone 6 Plus werden direkt mit iOS 8 ausgeliefert. Speziell für diese Smartphones hat Apple auch eine neue Menüfläche in der unteren Ecke platziert, die eine einhändige Bedienung auch bei den neuen Smartphones ermöglichen soll.
Die wichtigsten Veränderungen an iOS 8 betreffen die Interaktion mit OS X, die Verbesserungen bestehender Anwendungen wie Messages sowie die Einführung der Health- und HomeKit-App, mit der Apple dem Trend mobiler Fitness- und Gesundheits-Tracker sowie der Hausautomation folgt. Health sammelt in einer App die ihm von anderen Apps oder Zubehör gelieferten Daten zur Gesundheit und Aktivität des Benutzers. Neben den verbrauchten Kalorien, zurückgelegten Schritten, dem Blutdruck, Blutzucker und der Herzfrequenz können auch Daten über das Schlafverhalten in Health visualisiert werden. „HomeKit“ hingegen stellt APIs für die Heimautomatisierung bereit und arbeitet mit zertifizierten Geräten zusammen. Auch HomeKit ist mit Siri verbunden, so dass eine Steuerung per Sprache möglich ist.
Unter dem Begriff „Kontinuität“ vernetzt Apple mit iOS 8 die unterschiedlichen Geräteklassen des Unternehmens. Über die Funktion „Handoff“ lässt sich eine Aktivität beispielsweise auf einem Gerät beginnen und auf einem anderen Gerät, das in Reichweite ist, beenden. Darüber hinaus lassen sich Anrufe künftig auch auf einem Mac bzw. MacBook oder iPad entgegennehmen oder auslösen, wenn das iPhone im selben WLAN angemeldet ist. Auch SMS und MMS können so von einem iPad oder Mac aus gesendet werden.
Apples Kurznachrichtendienst „Messages“ wird mit iOS 8 um Gruppenchats, Sprach- und Videonachrichten sowie die Möglichkeit, die eigene Position an Chatmitglieder zu senden, erweitert. Die Multitasking-Ansicht ist um Favoriten ergänzt, die die am häufigsten kontaktierten Personen zeigen. Die Benachrichtigungszentrale enthält Widgets für Sport und Wetter, auf die auch Entwickler zugreifen können. Mit iOS 8 erlaubt es Apple zudem, die Tastatur durch die Installation anderer Tastaturen zu ersetzen.
Siri, das in Zukunft wie Googles Now auch auf einen Sprachbefehl („Hey, Siri“) reagiert, wurde um Shazam erweitert, so dass über Siri zukünftig Lieder direkt erkannt und im iTunes Store erworben werden können. Entwickler können in iOS 8 erstmals auf den TouchID-Sensor zugreifen und ihn für die Anmeldung in einer App oder den Zugriff auf eine App zu nutzen.
Die bedeutendste Änderung hinter den Kulissen von iOS 8 ist wie bei OS X 10.10 „Yosemite“ die optionale objektorientiert Programmiersprache „Swift“, die Ansätze mehrerer Programmiersprachen wie beispielsweise Objective-C, C#, Ruby, Haskell und Rust aufgreift und mit der Apple Anwendungen deutlich schneller machen möchte.
Apple hat den „Golden Master“ von iOS 8 für registrierte Entwickler freigegeben. In der Regel entspricht diese Variante der final an Kunden ausgelieferten Version. Frei zugängliche Images für alle unterstützten Geräte finden sich bereits in den einschlägigen Tauschbörsen.
Beim Versuch der Installation auf einem iPhone 5 stieß ComputerBase allerdings auf Probleme. Nachdem das iPhone erfolgreich in den Installationsmodus versetzt worden war, stürzte iTunes unter OS X 10.10 Yosemite Beta 2 reproduzierbar bei der Freigabe des Update über den Server von Apple ab.
Das Problem ist unter Yosemite-Testern weit verbreitet und lässt sich entweder durch die Installation der neuesten Version der Entwicklerumgebung XCode (2,5 GB Download) oder die Deinstallation von iTunes 12 (z.B. mittel AppZapper) beheben.