Lepa MaxBron B450M im Test: Ein neuer Auftragsfertiger kommt nach Europa
2/6Kabelausstattung
Lepa setzt beim MaxBron auf ein teilmodulares Kabelmanagement. Nur der 20+4-Pol-ATX- (51 Zentimeter) und der 4+4-Pol-CPU-Strang (60 Zentimeter) sind fest mit dem Netzteilgehäuse verbunden. Zwei 6+2-Pol-PCIe-Stecker werden über einen gemeinsamen Kabelstrang versorgt. Nutzt die Grafikkarte die zulässige Leistungsaufnahme von 375 Watt voll aus, werden die Kabel daher sehr stark belastet.
Weitere Komponenten werden über fünf SATA-, ein Floppy- und vier Molex-Anschlüsse versorgt. Floppy-Stecker werden heutzutage nur noch selten benötigt und sollten daher nur als Adapter mitgeliefert werden.
Anzahl | Kabeltyp | Länge in cm |
---|---|---|
fest | ||
1 | 24-Pin ATX | 51 |
1 | 4+4-Pin EPS | 60 |
1 | 2× 6+2-Pin PCIe | 48 – 54 |
1 | 2× SATA | 45 – 60 |
1 | 3× SATA | 45 – 60 – 76 |
1 | 2× Molex, 1×FDD | 44 – 58 – 73 |
1 | 2× Molex | 43 – 58 |
Technik
Nach dem Lösen der Schrauben und dem Öffnen des Netzteils fällt der Blick auf die Elektronik. Wie immer gilt: Nicht nachmachen – Lebensgefahr!
Die Elektronik des Netzteils wird von Yue-Lin hergestellt und verwendet eine gruppenregulierte Plattform, die bisher im deutsch- und englischsprachigen Raum nicht von anderen Marken angeboten wird. Die Eingangsfilterung ist, abgesehen vom fehlenden passiven Überspannungsschutz (MOV), vollständig. Der 120-mm-Gleitlager-Lüfter von Yate Loon (D12SM-12) sorgt für den kühlenden Luftstrom.
Dass der gewählte Primärkondensator fragwürdig ist, ist ausgesprochen selten. Der 85-Grad-Elko mit 220 Mikrofarad Kapazität und 400 Volt Spannungsfestigkeit von Jicon ist allerdings klar unterhalb der Mittelklasse einzuordnen. Die auf der Sekundärseite verbauten 105-Grad-Teapo-Elkos sind hingegen solide Mittelklasse und damit die richtige Wahl für das MaxBron.
Die Analyse der Platine bestätigt, dass nur eine einzelne +12-Volt-Leitung vorhanden ist. Der Sicherungschip vom Typ Grenergy GR8313 stellt die versprochenen Schutzschaltungen zur Verfügung, überwacht aber die +12-Volt-Schiene nicht. Dies ist problematisch, da es sich beim MaxBron um ein gruppenreguliertes Schaltungsdesign handelt. Eine starke Abweichung der +12-Volt-Spannung vom Sollwert bleibt von den Schutzschaltungen bei diesem Netzteil unbemerkt. Die Lötqualität ist nicht gleichmäßig gut, an zahlreichen Stellen wurde zu heiß gelötet. Bei der Präzision gibt es ebenfalls Raum für Verbesserungen, die Kabelenden sind hingegen sauber gekürzt.