QNAP TS-451 im Test: NAS mit Bay Trail, Quick Sync und Virtualisierung
Einleitung
Während die Konkurrenz in Form von Synology, Asustor und Thecus NAS-Systeme mit Atom-SoC auf Basis der D27xx-Reihe frühzeitig auf Intels Evansport-Serie (CE53xx-Modelle) umgerüstet hat, um den gesteigerten multimedialen Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, verzichtete QNAP auf diesen Schritt. Dafür ist QNAP der erste Hersteller, der mit der TS-x51-Serie die in 22 nm gefertigten Bay-Trail-Prozessoren von Intel einsetzt.
Im TS-451 steckt dabei ein Celeron J1800 der Bay-Trail-D-Familie, der bei zwei Kernen und zwei Threads einen Standardtakt von 2,41 GHz aufweist und im Turbo mit bis zu 2,58 GHz taktet. Dem J1800 steht ein 1 MByte großer L2-Cache zur Seite und als Arbeitsspeicher können bis zu acht Gigabyte DDR3L-1333 zum Einsatz kommen. Die maximale TDP des J1800 liegt bei 10 Watt.
Interessant für den Einsatz in einem NAS ist der Bay-Trail-D neben seiner Rohleistung insbesondere aufgrund seiner integrierten Grafik in Form der Intel HD Graphics, die Intels Quick Sync unterstützt und so eine deutlich schnellere Echtzeittranskodierung erlaubt als bisherige NAS-SoCs. Die vier Ausführungseinheiten (EU) der GPU takten mit maximal 792 MHz und unterstützt DirectX 11. Darüber hinaus bietet der J1800 Intels Virtualization Technology (VT-x).
Die vom Bay-Trail-SoC gebotenen vier PCIe-2.0-Lanes nutzt QNAP für die Anbindung der beiden LAN-Schnittstellen und in Verbindung mit PCIe-zu-SATA-Brücken für die Anbindung der Festplatten. In der TS-451 werden so vier SATA-Ports über zwei PCIe-2.0-Lanes angebunden. Die beiden USB-3.0-Ports der TS-451 werden über einen internen USB-Hub realisiert, da Bay-Trail-D lediglich einen USB-3.0-Anschluss bietet.
Abseits dieser grundlegenden technischen Daten bietet das 4-Bay-NAS in der getesteten Konfiguration 4 Gigabyte Arbeitsspeicher (TS-451-4GB), so dass QNAPs Virtualization Station genutzt werden kann, die mindestens 2 Gigabyte RAM voraussetzt. Über diese lassen sich auf dem NAS weitere Betriebssysteme wie Linux oder Windows in einer virtuellen Maschine (VM) betreiben. QNAP bietet die TS-451 auch in einer Konfiguration mit lediglich 1 Gigabyte Arbeitsspeicher an, der vom Benutzer selbst – in beiden Modellen – bei Bedarf erweitert werden kann.
QNAP TS-451 (4GB) |
Synology DS415play |
Asustor AS-304T |
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SoC: | Intel Celeron J1800 x86 2,41 GHz, 2 Kern(e), 2 Thread(s) |
Intel Atom CE5335 x86 1,60 GHz, 2 Kern(e), 4 Thread(s) |
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RAM: | 4.096 MB | 1.024 MB | |
Festplatteneinschübe: | 4 | ||
S-ATA-Standard: | I/II/III | ||
HDD-Format: | 2,5" & 3,5" | ||
RAID-Level: | Einzellaufwerk, JBOD, RAID 0, RAID 1 RAID 5, RAID 5 + Hot Spare, RAID 6, RAID 10 |
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M.2-Ports für SSD-Cache: | – | ||
I/O-Ports: | 2 × 1-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, ? HDMI, Infrarot |
1 × 1-Gbit-LAN 3 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, ? |
1 × 1-Gbit-LAN 2 × USB 2.0, 2 × USB 3.0, ? HDMI, Infrarot, Audio-Ausgang |
Wake on LAN: | Ja | ||
Verschlüsselung: | AES-256 (laufwerksbasiert) | AES-256 (ordnerbasiert) | |
Lüfter: | 1 × 120 × 120 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
2 × 92 × 92 × 25 mm | 1 × 120 × 120 × 25 mm (nicht entkoppelt) |
Netzteil: | 90 Watt (extern) | 150 Watt (intern) | |
Maße (H×B×T): | 177,0 × 180,0 × 235,0 mm | 165,0 × 203,0 × 233,2 mm | 185,5 × 170,0 × 230,0 mm |
Leergewicht: | 3,00 kg | 2,02 kg | 3,40 kg |
Preis: | 653 € | 434 € | 485 € |
Im Fokus dieses Tests steht somit nicht nur, was die TS-451 im direkten Vergleich zur TS-469 Pro mit Atom D2700 und den mit Intel Atom CE5335 bestückten NAS in Form der DS415play von Synology und des AS-304T von Asustor leistet, sondern auch, welche Möglichkeiten Intels Quick Sync im Bereich der Echtzeittranskodierung und QNAPs Virtualization Station zu bieten hat, die mit der TS-451 keine reine Unternehmensfunktion mehr bleibt.