Smart-TV: Verbraucherschützer kritisieren „Datenklau“
Die Verbreitung von modernen Fernsehern mit Anbindung an das Internet ist Verbraucherschützern ein Dorn im Auge. Die Verbraucherzentrale NRW warnt vor automatischer Datenübertragung, Datendiebstahl und einer Ausspähung der Sehgewohnheiten bei Smart-TVs.
„Durch die Verbindung mit dem heimischen Netzwerk ist das Smart-TV-Gerät immer online und verschickt fleißig Informationen über seine Nutzer“, kritisiert Wolfgang Schuldzinski von der Verbraucherzentrale NRW. Für viele Zuschauer sei dabei nicht mehr ersichtlich, „ob sie sich nur eine TV-Sendung ansehen oder ob sie bereits im Internet unterwegs sind“.
Den Vorteilen der Technologie sieht Schuldzinski zahlreiche Nachteile gegenüber gestellt. So kritisiert die Verbraucherzentrale etwa, dass viele Geräte ab Werk so voreingestellt sind, dass der Fernseher „bereits beim ersten Anschalten und beim bloßen Fernsehgucken zum Sender wird und Daten des Zuschauers an den Gerätehersteller, die Sendeanstalten und weitere Unternehmen, etwa Google Analytics, weiterleitet“.
Auf diesem Wege könne die Smart-TV-Technologie nicht nur dazu führen, dass die Seh- und Surfgewohnheiten ausgespäht werden. Auch die Erstellung von umfangreichen Profilen und persönlichen Interessen ist theoretisch möglich, argwöhnen die Verbraucherschützer. Die automatische Übertragung von Daten sei jedenfalls unhaltbar: „Sie (die Nutzer) müssen selbst entscheiden können, was sie von sich preisgeben“, fordert die Verbraucherzentrale NRW.
Ende 2013 hat sich LG globaler Kritik ausgesetzt gesehen als bekannt wurde, dass Modelle für den Informationen zu den Sehgewohnheiten nach Südkorea senden, auch wenn der Kunde sich dagegen ausspricht. LG reagierte per Firmware-Update.