Toshiba HG6 im Test: SSD mit 256 GB und Turbo mit Tücken

Michael Günsch
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Toshiba HG6 im Test: SSD mit 256 GB und Turbo mit Tücken

Die Toshiba HG6 SSD

Toshiba bietet die HG6-SSDs in diversen Formaten für Desktop-PCs und Notebooks an. Eigentlich als reines OEM-Produkt entwickelt, finden sich die Varianten im 2,5-Zoll-Format auch im Endkundenhandel wieder. Interessante Merkmale sind der Toshiba-Controller und der adaptive SLC-Schreibcache. ComputerBase testet die Version mit 256 GB.

Technische Übersicht

Die HG6-Serie wird in fünf verschiedenen Formaten sowohl im üblichen 2,5-Zoll-Gehäuse mit SATA-Anschluss als auch als mSATA- und M.2-Steckkarte angeboten. Das getestete 256-GB-Modell besitzt die Kennung THNSNJ256GCSU und besitzt ein 2,5-Zoll-Gehäuse mit 7 Millimetern Bauhöhe.

Format Bezeichnung
2,5 Zoll (7 mm Höhe) THNSxJyyyGCSU
2,5 Zoll (9,5 mm Höhe) THNSxJyyyGBSU
mSATA THNSxJyyyGMCU
M.2 Double-Side THNSxJyyyG8NU/DNU
M.2 Single-Side
(nur 128/256 GB)
THNSxJyyyGVNU

Die Modelle der HG6-Serie bieten nutzbare Kapazitäten von 60 bis 512 Gigabyte. Die kleinste Größe mit höherem Over-Provisioning ist inzwischen unüblich. Viele Hersteller verzichten in ihren aktuellen Serien bereits auf diese Kapazitätsklasse und starten direkt bei 120/128 GB oder darüber.

60 GB 128 GB 256 GB 512 GB 1.024 GB
Toshiba HG6 (2,5 Zoll)

Der MLC-Speicher stammt von Toshiba selbst. Die zweite Generation des 19-nm-Prozesses, den der Hersteller „A19nm“ nennt, kommt in Verbindung mit der Toggle-DDR-2.0-Schnittstelle zum Einsatz. Der SSD-Controller trägt die Aufschrift TC358790XBG. Somit findet der gleiche Chip wie in Toshibas Q Series Pro Verwendung, dem nachgesagt wird, dass dieser auf einem Marvell-Chip basiert. Auf Nachfrage von ComputerBase erklärte der Hersteller, dass es sich bei dem Controller um eine Eigenentwicklung „komplett von Toshiba“ handelt. Mit näheren Details zum Steuerungsprozessor gab sich der Hersteller allerdings bedeckt.

Das 256-GB-Modell ist einseitig mit acht Speicherchips bestückt. Auf einen externen DRAM-Cache wird gänzlich verzichtet. Stattdessen wird ein Teil des MLC-Speichers im SLC-Modus betrieben, der eine höhere Schreibleistung ermöglicht, da statt zwei Bit pro Zelle nur ein Bit geschrieben wird. Die Größe dieses SLC-Zwischenspeichers ist variabel und richtet sich nach dem vorhandenen freien Speicherplatz. Toshiba nennt die Technik „Adaptive Size SLC Write“. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch Micron bei den kommenden M600-SSDs. Samsung und SanDisk setzen wiederum auf einen kleineren SLC-Cache mit fester Größe.

Controller und Speicher sind jeweils mit einem dicken Wärmeleitpad versehen. Dies verbessert die Wärmeabgabe an das Aluminiumgehäuse und beugt möglichen Schwingungen vor, die in Ausnahmefällen zu hörbaren Geräuschen führen können.