Toshiba HG6 im Test: SSD mit 256 GB und Turbo mit Tücken
2/8Transferraten und Funktionen
Technisch bedingt liefern SSDs mit weniger Flash-Speicher meist geringere Schreibraten als die größten Varianten einer Serie. Kompensiert wird dies oftmals dadurch, dass bei kleinen Modellen pro Speicherchip mehr NAND-Flash-Dies mit weniger Kapazität verbaut werden. So setzen viele Hersteller bei ihren Serien der Oberklasse zum Teil auf 64-Gigabit- statt 128-Gigabit-Dies, damit der Controller auch bei den kleinen Varianten mit genügend NAND-Flash versorgt ist, um durch viele parallele Zugriffe (nahezu) die Schreibleistung der großen Varianten mit 128-Gigabit-Dies zu erreichen.
60 GB | 128 GB | 256 GB | 512 GB | |
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seq. Lesen | ||||
Toshiba HG6 | k. A. | k. A. | k. A. | 534 MB/s |
seq. Schreiben | ||||
Toshiba HG6 | k. A. | k. A. | k. A. | 482 MB/s |
Toshiba gibt sich allerdings auch hier sehr verschwiegen. Weder ist bekannt welche Die-Größen je Modell verwendet werden, noch gibt es offizielle Leistungswerte für die kleineren Varianten. Die versprochenen Transferraten von 534 MB/s lesend und 482 MB/s schreibend gelten laut Hersteller nur für das Spitzenmodell mit 512 GB. Zumindest die Schreibrate dürfte bei den kleinsten Modellen niedriger ausfallen, obgleich der SLC-Cache dem entgegen wirkt.
Neben den Standardfunktionen NCQ, TRIM und Garbage Collection unterstützt die HG6 zudem den Schlafmodus Device Sleep (DevSleep), der bei geeigneter Plattform die Leistungsaufnahme meist auf einstellige Milliwattwerte senkt. Einen offiziellen Wert nennt Toshiba jedoch nicht. Im Bereich der Hardwareverschlüsselung nennt der Hersteller den Standard TCG Opal 2.0.
Preise und Eckdaten
Obwohl es sich bei der HG6-Serie um ein OEM-Produkt handelt, werden die SSDs bei zahlreichen Händlern auch einzeln Endkunden angeboten. Bis auf die kleinste Variante mit 60 Gigabyte sind aktuell alle Modelle direkt verfügbar. Das 60-GB-Modell ist mit einem Preis von 63 Euro allerdings wenig attraktiv – für rund 5 Euro mehr ist die doppelte Kapazität zu haben. Das getestete 256-GB-Modell gehört mit rund 118 Euro und 46 Cent pro Gigabyte zur preislichen Mittelklasse auf Höhe einer OCZ Vertex 460 oder einer Plextor M6S.
60 GB | 128 GB | 256 GB | 512 GB | |
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Preis* | 63,95 € | 68,88 € | 119,- € | 281,21 € |
Preis/GB | 1,07 € | 0,54 € | 0,47 € | 0,55 € |
* Preisvergleich, Stand: 26.09.2014 |
Eine Endkundengarantie gibt es für die HG6 nicht. Somit gelten lediglich die vom Handel zu gewährenden zwei Jahre Gewährleistung, die allerdings nur greift, wenn die Ursache für den späteren Defekt schon beim Kauf vorlag. Die Beweislast liegt nach sechs Monaten beim Kunden.
Toshiba HG6 | |
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Controller: | Toshiba TC358790XBG, 8 NAND-Channel |
DRAM-Cache: | keiner |
Speicherkapazität: | 60 / 128 / 256 / 512 GB |
Speicherchips: | Toshiba 19 nm Toggle DDR 2.0 MLC (A19nm) NAND, ? |
Formfaktor: | 2,5 Zoll (7 mm) |
Interface: | SATA 6 Gb/s (Rev. 3.1) |
seq. Lesen: | k. A. Variante 534 MB/s |
seq. Schreiben: | k. A. Variante 482 MB/s |
4K Random Read: | k. A. |
4K Random Write: | k. A. |
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): | 3,3 W |
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): | k. A. |
Leistungsaufnahme Leerlauf: | 125 mW |
Leistungsaufnahme DevSleep: | ? |
Leistungsaufnahme L1.2: | kein L1.2 |
Funktionen: | AHCI, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection, DevSleep |
Verschlüsselung: | TCG Opal 2.0 |
Total Bytes Written (TBW): | k. A. |
Garantie: | ? |
Preis: | – |
Preis je GB: | – |