USB Typ-C: Erster Eindruck zum neuen USB-Stecker
Im Rahmen des IDF 2014 werden viele Informationen zu USB 3.1 und insbesondere dem neuen Typ-C-Stecker preisgegeben. Erstmals wurden die neuen Stecker dabei auch vorgeführt, so dass sich von der größten Neuerung, der Orientierungslosigkeit des Steckers, selbst ein Bild gemacht werden konnte.
Der neue Typ-C-Stecker bietet 24 Pins, für die Datenübertragung und Stromversorgung reichen jedoch zwölf Kontakte aus. Da der Stecker jedoch beidseitig in die Buchse gesteckt werden kann, ist jeder Pin – wie beispielsweise auch bei Apples Lightning-Anschluss – doppelt vorhanden. Da USB auch weiterhin bei Notebooks, Tablets und Smartphones eingesetzt werden soll, diese jedoch immer dünner werden, ist auch der Stecker möglichst flach geblieben, fällt jedoch etwas dicker aus als ein Micro-USB-2.0-Stecker. Ein Micro-USB-2.0-Stecker misst 1,8 × 6,85 mm, während der Typ-C-Stecker auf circa 2,5 × 8,3 mm kommt. Langfristig soll der neue Stecker und die neue Buchse bisherige USB-Lösungen komplett ersetzen. Erstmals kann der Typ-C-Stecker dabei auf beiden Enden des USB-Kabels zum Einsatz kommen, wenn beide Geräte USB 3.1 unterstützen.
Mittels einiger Entwicklerplattformen vor Ort konnte ComputerBase die neue Mechanik kurz testen. Während die beidseitige Verwendbarkeit sofort ohne Probleme funktioniert und den Einsatz deutlich erleichtert, zeigte sich die vorgesehene Arretierung des Steckers in den Buchsen je nach verwendetem Prototypen unterschiedlich. Während der Stecker in fast allen Buchsen ein wenig einrastet und so zusätzlichen Halt erfährt, war dies bei einem stark benutzten Prototypen bereits nicht mehr der Fall. Ausgelegt ist der neue Typ-C-Stecker für mindestens 10.000 Steckverbindungen, womit er auf dem Niveau von Micro-USB-2.0- und -3.0-Steckern aber über normalen USB-Steckern liegt. Über Adapter ist der Typ-C-Stecker abwärtskompatibel zu bisherigen Steckern, so dass der Benutzer auch alte Geräte an einen neuen PC mit Typ-C-Buchse anschließen kann.
Guidelines, Zertifizierungen und Logos des USB Implementers Forum (USB-IF) sollen beim Verbraucher für Klarheit sorgen und die unterschiedlichen Standards kennzeichnen. Während Standard-Kabel bis zu drei Ampere unterstützen werden, wird es auch Varianten für bis zu fünf Ampere bei 20 Volt geben, was einer Leistung von bis zu 100 Watt entspricht.
Als aktueller Termin für erste Produkte nennt das USB-IF den November dieses Jahres, was eine erneute, leichte Verschiebung darstellt. Noch vor einem Jahr wurden erste Produkte für Mitte 2014 angekündigt. Es ist deshalb nicht damit zu rechnen, dass finale, zertifizierte Produkte noch in diesem Jahr den Markt erreichen.
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