Wireless Display Adapter: Microsoft stellt offene Chromecast-Alternative vor
Mit dem Wireless Display Adapter hat Microsoft eine Alternative zu Googles Chromecast angekündigt, der auf den offenen Standard Miracast der Wi-Fi Alliance setzt. Gerüchte aus dem August haben sich damit bewahrheitet.
Miracast ist im Gegensatz zu Googles Umsetzung bei Chromecast oder Apples AirPlay ein offener, wenn auch nicht kostenloser Standard zur Übertragung von Medieninhalten. Wie bei AirPlay werden Medieninhalte die gesamte Übertragung lang vom sendenden zum empfangenden Gerät übertragen. Das ist auch ohne die Verbindung zu einem gemeinsamen Netzwerk möglich, was die Konfiguration vereinfacht.
Bei Chromecast übernimmt das Smartphone wiederum bei Inhalten, die von Dritten bereitgestellt und unterstützt werden, nur die Initialisierung. Ein YouTube-Video lädt der Chromecast-Stick nach dem Start direkt aus dem Netz.
Miracast wird von Microsoft seit Windows 8.1 unterstützt, damit steht eine entsprechend große Anzahl an PCs, Laptop, Tablets und Windows Phones bereit. Aber auch Android setzt seit Version 4.2 auf das Protokoll.
Die Installation ist einfach: Der Wireless Display Adapter wird wie Chromecast mit HDMI (Video/Ton) und USB (Strom) an den Fernseher, Monitor oder Beamer angeschlossen und drahtlos mit dem entsprechende Sendegerät verbunden, welches keine weitere Software benötigt.
Abhängig vom verwendetem Endgerät stehen mehrere Möglichkeiten der Wiedergabe zur Auswahl. Smartphones können den exakten Bildschirminhalt spiegeln, für Laptops und Tablets ist darüber hinaus auch eine Erweiterung des Displays realisierbar. Die eigentliche Spiegelung läuft völlig unabhängig von den benutzten Programmen, Entwickler müssen keinerlei Miracast-Anpassung vornehmen.
Als prädestiniertes Anwendungsbeispiel schlägt Microsoft unter anderem die Nutzung im geschäftlichen Umfeld vor, um Präsentationen ohne das obligatorische Umstecken von Kabeln zu bewerkstelligen. Der Microsoft Wireless Display Adapter ist ab sofort in den USA und Kanada vorbestellbar und ab Oktober zu einem Preis von 59,95 Dollar verfügbar. Für Deutschland gibt es noch keinen Termin.