Kindle (2014) im Test: Amazons günstiger E-Book-Reader mit Touchscreen
3/5Übertragen von Inhalten
Amazon hat den Speicher des Kindle 6 mit vier Gigabyte verdoppelt. Nach Abzug des für das Betriebssystem reservierten Bereiches stehen dem Nutzer für eigene Inhalte rund 3,1 Gigabyte zur Verfügung. Auch wenn der Kindle 6 wie alle Geräte der Serie über keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten des internen Speichers verfügt, ist dieser dennoch für eine größere Büchersammlung ausreichend groß bemessen. Greift der Nutzer jedoch auf PDF-Dateien zurück, wird der Speicherplatz schneller knapp.
Abhilfe kann die Kindle-Cloud schaffen, die für externe Daten jedoch etwas umständlich zu handhaben ist: Über die im Reader abgelegte E-Mail-Adresse können unterstützte Dateien per Anhang an die eigene Cloud gesendet werden – bei mehreren Dateien auch als Zip-Datei. Alternativ ist dies über die „Send-To-Kindle“-Applikation möglich, welche neben der Desktop-Variante für PC und Mac auch als Plugin für Chrome und Firefox sowie als Android-App verfügbar ist. Mit dieser können ebenfalls Inhalte für alle an den Account gebundene Kindle-Geräte zugänglich gemacht werden. Darüber hinaus ist nach wie vor das Befüllen über den USB-Anschluss möglich. Eine Software, um die eigene Sammlung auf dem Kindle zu verwalten, gibt es noch immer nicht.
Die offizielle Unterstützung von E-Book-Formaten ist auch mit dem Kindle 6 nach wie vor dürftig: E-Pub findet wie erwartet keine Unterstützung und neben den beiden Amazon-Formaten können lediglich Dateien im Mobipocket- oder PDF-Format verwendet werden.
Trotzdem sind Nutzer, was den Lesestoff angeht, mittlerweile etwas weniger von Amazon abhängig. Nachdem in den letzten Jahren (von einigen kostenlosen Angeboten abgesehen) die meisten Anbieter digitaler Bücher im E-Pub-Format auf das Rechtemanagement von Adobe setzten, kehren immer mehr Händler diesem den Rücken und verwenden einen weichen Kopierschutz in Form eines Wasserzeichens. Durch diesen Umstand ist es nun möglich, diese digitalen Bücher über eine entsprechende Software, wie zum Beispiel das kostenlose Calibre, ohne Probleme in das unterstützte Format zu wandeln. Das Verwenden von Verleih-Diensten wie „Die Onleihe“ ist jedoch mangels E-Pub-Unterstützung nicht möglich – hier muss der Nutzer auf die Amazon-Dienste Kindle-Leihbücherei und Kindle Unlimited ausweichen, wobei ersterer eine Prime-Mitgliedschaft erfordert und letzterer vor allem für Viel- und Schnellleser interessant ist.