AMD: Zwei neue Semi-Custom-SoCs für 1 Mrd. Umsatz
Nach den schwachen Zahlen und erneuten Stellenstreichungen versuchte AMDs frisch gebackene Chefin Lisa Su die Gemüter etwas zu beruhigen. Verträge über zwei neue Custom-SoCs sollen in Zukunft für Umsätze sorgen, allerdings über einen längeren Zeitraum.
Die angepassten Chips halten AMD derzeit über Wasser. Ohne PlayStation 4 und Xbox One, die beide auf AMD-Technik basieren, würde die Lage bei AMD entsprechend schlechter ausfallen. Auf dieses Geschäft will AMD auch in Zukunft weiter setzen, dieses ausbauen. Laut Lisa Su wurden in diesem Jahr zwei Verträge über neue Semi-Custom-SoCs unterschrieben, die für Umsätze von rund einer Milliarde US-Dollar sorgen. Dies bezieht sich allerdings auf einem Zeitrahmen von drei Jahren und erst ab dem Jahr 2016. Pro Quartal wären dies im Durchschnitt rund 87 Millionen US-Dollar; eher kleine Brötchen beim Umsatzkuchen von 1,5 Milliarden US-Dollar. In Zukunft soll das Semi-Custom-Geschäft, welches bisher ausschließlich auf x86-Technologie basiert, zunehmend mit ARM-Architektur ausgebaut werden.
Die bisher wichtigsten Fronten bei AMD, Prozessoren und Grafikkarten, brechen zunehmend weg. Zwar betonte Su, dass 50 Prozent mehr High-End-APUs für Notebooks ausgeliefert wurden als im zweiten Quartal, da „Kaveri“ aber in diesem Markt erst seit Sommer verfügbar ist, sind die Steigerungen wenig überraschend. Der Umsatz in der CPU-Sparte ging unterm Strich erneut zurück. Doch auch bei der GPU-Sparte musste AMD im Conference Call zu den Quartalszahlen geringe Verkaufszahlen eingestehen. Exakte Zahlen gibt der Konzern im Gegensatz zu früher nicht mehr preis, GPUs zählen in den Bereich der CPU-Sparte mit hinein, deren Umsatz binnen eines Jahres von 925 auf 781 Millionen US-Dollar fiel und für rote Zahlen selbst im operativen Geschäft sorgte.
Für die nahe Zukunft und das Jahr 2015 stellt AMD neue APUs als Nachfolger von „Kaveri“ in Aussicht. Diese sollen „neue Features und Funktionen“ bieten, darüber hinaus auch bei HSA einen Schritt vorwärts gehen, betonte Su, ohne weitere Details preiszugeben. Die Gerüchteküche hatte zuletzt bereits vermeldet, dass spätestens ab dem Frühjahr mit „Carrizo“ der direkte Nachfolger von „Kaveri“ erscheinen soll.